Lymphangiom-Patient Ounamou aus Polgue, Extrême-Nord Kamerun
Ounamou ist 5 Jahre alt und lebt im kleinen Ort Polgue in der Nähe von Gobo im Extrême-Nord von Kamerun. Die verzweifelten Eltern kamen im April 2018 zu Fuss 20 Kilometer ins Spital zu unserer Ordensschwester Bertha. Sie hatten gehört, dass diese dank Ashia-Spendern bereits andere schwierige und seltene Krankheiten hatte behandeln lassen können.
Eine Woche, nachdem Ounamou geboren wurde, bemerkten die Eltern, dass mit seiner Zunge etwas nicht stimmt. Diese wurde stetig grösser und bereitete dem Jungen Schmerzen. Über all die Jahre wussten die Eltern nicht, wie sie ihm helfen konnten und mussten ihn seinem Schicksal überlassen. Beide sind einfache Bauern und ihnen fehlten jegliche finanzielle Mittel, um etwas für ihren kleinen Sohn zu tun. Die Familie hat insgesamt 4 Kinder, Ounamou ist der Zweitälteste. Er konnte aufgrund seiner Krankheit nie die Schule besuchen. Das Essen fiel ihm schwer. Zudem setzten sich Fliegen auf seiner Zunge ab und brachten weitere gesundheitliche Risiken mit sich. Andere Kinder und Nachbarn lachten ihn aus und behandelten ihn wie einen Aussätzigen.
Im Juli 2018 konnten wir Ounamou dank Spendern ins über 1600 Kilometer entfernte Spital von Douala schicken. Die Ärzte diagnostizierten ein Lymphangiom – eine seltene und gutartige Tumorerkrankung der Lymphgefässe. Ein Lymphangiom tritt meist in frühem Kindesalter auf. Das vollständige Entfernen des Tumors ist die häufigste Behandlungsmethode. Ist die Entfernung unvollständig, kommt es zu einem Rückfall. Eine erste komplizierte Operation konnte erfolgreich ausgeführt werden. Wir sind zuversichtlich, dass Ounamou nun gesund ist.
Die Kosten für die Operation inklusive Transport, Verpflegung, Nachkontrollen und Dokumentation mit Fotos beliefen sich auf CHF 2685.–. Für eine zweite Nachkontrolle im Juli 2019 bezahlten wir für Transport und Arztkosten CHF 240.–.
