Elephantiasis-Patient Saidou aus Gobo, Extrême-Nord Kamerun
Den damals 15 Jahre alten Saidou lernten wir im September 2018 kennen. Er lebt in Gobo im Norden Kameruns, wo er die 5. Klasse besuchte. Seine Eltern sind Bauern und haben 12 Kinder. Saidou ist der 9. Älteste. Sein Vater hat drei Frauen und mit den zwei weiteren Frauen nochmals 4 und 5 Kinder. Insgesamt leben somit 21 Kinder auf dem Gehöft.
Saidou erkrankte im Alter von 2 Jahren. 13 Jahre litt er bereits unter einem dick geschwollenen Bein. Von Zeit zu Zeit hatte er starke Schmerzen, welche kamen und anschliessend wieder verschwanden. Nebst seinem geschwollenen Bein zeigte seine Haut schwarze, lange Spuren über den gesamten Oberkörper und den rechten Arm.
Als erstes organisierten wir für Saidou eine Untersuchung im nächstgelegenen professionellen Spital von Maroua. Dafür benötigte er eine Reise von 50 Kilometer mit dem Mofa und anschliessend 115 Kilometer mit dem öffentlichen Verkehrsbus. Anschliessend wurde er über drei Monate mit Medikamenten gegen einen Infekt behandelt. Was ihm genau fehlte, konnte lange nicht festgestellt werden.
Im Juli 2019 diagnostizierte ein Arzt in Douala die Krankheit Elephantiasis. Saidou fuhr für seine Behandlung 1700 Kilometer in den Süden. Der Arzt operierte den Teenager dreimal hintereinander im Abstand von einigen Wochen am gesamten rechten Unterschenkel und am Fuss. Zudem wurde von seinem rechten Oberschenkel Haut transplantiert. Saidou verbrachte insgesamt 8 Monate im Spital, bis er nach Hause entlassen werden konnte.
Die Eltern sind überaus dankbar, dass wir ihrem Sohn geholfen haben. Eine Untersuchung und die aufwändigen mehrmaligen Operationen hätten sie sich niemals leisten können. Saidou ist überglücklich, dass er endlich gesund ist.
Die Untersuchungen und Operationen inklusive Transport, Verpflegung und Dokumentation mit Fotos konnten wir dank
Tankbar Dättwil, Familie Bergmann,
Familie L. und Herrn Tanner
finanzieren.
Sie beliefen sich auf 4474 CHF.
