Geburtsjahr: 2011
Geburtsort: Region Extrême-Nord
Wohnort:
Bali Nyonga / Nordwest-Kamerun
Als Patenkinder vermittelt durch Ashia: Oktober 2014
Im September 2014 erreichte uns ein Notruf aus Bali Nyonga. Die beiden Zwillinge David und Solomon waren verwahrlost von Frauen auf dem Feld aufgegriffen worden. Sie brachten sie in die Dorfmitte zu unserem Vereinsmitglied Gregory Feh Bigala und baten um Hilfe. Die Kinder wohnten bei ihren völlig mittellosen Grosseltern. Ihr leiblicher Grossvater war schon sehr alt und hörte sehr schlecht. Ihre Stiefgrossmutter war ebenfalls nicht mehr ganz rüstig.
Vor vielen Jahren verliess die damals noch kinderlose Mutter der Zwillinge Bali Nyonga, um in den Norden Kameruns zu reisen. Dabei brach der Kontakt zu ihren eigenen Eltern ab. Nach geraumer Zeit erfuhren sie, dass ihre Tochter im Norden Zwillinge geboren habe. Der Vater sei unbekannt. Da die Mutter nicht in der Lage war, für ihre Kinder zu sorgen, wurden sie zu einer Pflegefamilie gebracht, die ebenfalls im Norden lebte. Wieder verging Zeit und die Grosseltern der Zwillinge hörten, dass es ihnen dort schlecht ginge. Die Pflegefamilie sorgte nicht gut für die Kinder. Zudem blieb der Aufenthaltsort der leiblichen Mutter plötzlich unauffindbar. Sie hatte ihre Kinder verlassen! Ob sie noch lebt, bleibt bis heute unklar. Die Grosseltern schickten sofort ein Familienmitglied in den Norden, welches die Zwillinge zu ihnen brachte.
Gregory, unser Vereinsmitglied vor Ort, wandte sich umgehend an uns, ob wir eine Möglichkeit hätten, Spendengelder für diese Kinder zu finden? Da wir sicher waren, dass wir irgendwie eine Lösung finden werden, sagten wir sofort zu. Wir sorgten dafür, dass die Zwillinge den Kindergarten besuchen konnten und organisierten ihnen Schuluniform, Schuhe, Schreibtafeln, Stühle und Schreibzeug.
Nur wenige Wochen später konnten wir beide als Patenkinder vermitteln. Genau zum richtigen Zeitpunkt wurde bei uns angefragt, ob und wie einem oder zwei hilfsbedürftigen Kindern in Kamerun unter die Arme gegriffen kann. Ab Mitte Oktober 2014 bis Ende 2021 kamen die ersten monatlichen Spenden für die Zwillinge auf unser Spendenkonto.
Nach nur kurzer Zeit ging es den Kindern deutlich besser. Sie entwickelten sich zu zwei sehr fröhlichen Kindern. Beide besuchten nach dem Kindergarten die Primarschule. Als der Grossvater im Februar 2016 verstarb, trat sein Sohn gemeinsam mit der Stiefgrossmutter in die Nachfolge zur Betreuung der Kinder.
Aufgrund der politischen Unruhen und des darauffolgenden Schulstreiks konnten die Kinder von Ende 2016 bis Herbst 2018 die Schule nicht fortsetzen. Sie blieben zu Hause und halfen im Haushalt und auf der Farm. Beide freuten sich sehr, als im Herbst 2018 eine erste Beruhigung stattfand und die Schule ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte. Frieden ist vor Ort noch nicht eingekehrt und wir alle wünschen uns baldige Besserung der Lage.
Seit Januar 2022 finanzieren wir die Kinder aus allgemeinen Spendengeldern, weil leider kommentarlos keine Spenden mehr für diese Patenschaft überwiesen wurden.
Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
➤ zum Lageplan des Projekts auf Google Maps
November 2022: Dank unserem Mittelsmann vor Ort (links im Bild) stehen wir im regelmässigen Kontakt mit den Kindern.
Januar 2022: Obwohl ihre Patentante unverhofft nicht mehr einbezahlt, kümmern wir uns weiterhin um «unsere» Zwillinge.
Februar 2021: Auch wenn wir die Zwillinge aktuell nicht persönlich treffen können, erhalten sie regelmässig Unterstützung.
Februar 2020: Wir haben es geschafft und können der Familie von David und Solomon erneut Patenschaftsgeld überweisen.
Februar 2020: Den Zwillingen David und Solomon geht es den Umständen entsprechend gut. Der Krieg in ihrer Heimat geht an der Familie nicht spurlos vorbei. Seit über drei Jahren können sie die Schule nicht mehr besuchen.
Juli 2019: Wir haben es geschafft und konnten endlich wieder Kontakt zu David und Solomon aufnehmen. Glücklicherweise geht es ihnen trotz der Unruhen gut.
Juli 2019: Ihr Familienoberhaupt freut sich sehr über die finanzielle Unterstützung aus der Schweiz, die zur Zeit mehr denn je nötig ist.
August 2018: David und Solomon. Als wir dieses Foto erhielten, wussten wir noch nicht, dass wir die Familie nun ab sofort aufgrund von politischen Unruhen länger nicht mehr besuchen können :-(
Juli 2018: David und Solomon
Juni 2018: David und Solomon mit dem Patenschaftsgeld und ihren Verwandten.
Mai 2018: David und Solomon
April 2018: David und Solomon
Februar 2018: David und Solomon
Januar 2018: David und Solomon
Dezember 2017: David und Solomon
Oktober 2017: David und Solomon
Oktober 2017: David und Solomon mit ihrem Familienoberhaupt und dem Patenschaftsgeld.
August 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld, ihrem Familienoberhaupt und der Grossmutter.
Juli 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und ihrem Familienoberhaupt.
Juni 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und ihrem Familienoberhaupt.
Mai 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und ihrem Familienoberhaupt.
April 2017: Katja Bruhin mit David und Solomon und dem Brief von ihrer Patentante aus der Schweiz.
April 2017: Auszug aus unserem Tagebuch
«Nun fuhren wir zu unseren Patenzwillingen David und Solomon. Die Jungs, ihre Grossmutter und weitere anwesende Verwandte begrüssten und überschwänglich. Ihre Patenfamilie hatte einen Brief geschrieben, welchen ich den zwei süssen Schlitzohren nun vorlas. Gespannt lauschten sie den Erzählungen. Sie zeigten mir ihre freilaufenden Meerschweinchen in der Hütte, für die sie gerade Futter (grüne Äste) besorgt hatten. Die Grossmutter erklärte, die Tiere gehören den Kindern und sie verkaufen sie, wenn sie genug gross geworden sind (wohl bemerkt als Nahrungsmittel). Vor der Hütte in einem Plastikbehälter «lagern» sie seit zwei Monaten zwei kleine Ratten. In 4 Monaten sind auch diese genug gross, dass sie verkauft werden können.»
April 2017: Die Zwillinge präsentieren uns stolz ihre «Haustiere». Die beiden Ratten gehören den Kindern und werden gefüttert, bis sie genug gross zum Verkauf (Essen) sind.
März 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und ihrem Familienoberhaupt.
Februar 2017: Die Zwillinge...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und ihrem Familienoberhaupt.
Januar 2017: Die Zwillinge mit ihrem Familienoberhaupt...
...und mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
Dezember 2016: Die Zwillinge bei unserer Ankunft...
...und mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
November 2016: Die Zwillinge in der Schule...
...und mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
Oktober 2016: Unsere beiden fröhlichen und frisch eingeschulten Jungs...
...mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
Anfang September 2016: Wir gehen zu Fuss zum Compound...
...und erblicken die Kids schon, bevor sie uns sehen :-)
Anfang September 2016: Die Zwillinge mit dem Patenschaftsgeld.
Anfang September 2016: Grossmama in der Hütte der Familie.
Anfang September 2016: David und Solomon beim Abendessen.
Anfang September 2016: Auszug aus unserem Tagebuch
«Um 17 Uhr entschieden wir, einmal mehr zu unseren Patenkindern zu fahren, um ihnen das monatliche Geld zu überreichen. Auf dieser Fahrt konnte ich miterleben, wie es Gregory jeden Monat für uns tut. Es ging zu David und Solomon. Die aufweckten Burschen waren gerade am Essen und strahlten wie immer über das ganze Gesicht, als wir sie entdeckten. Sie waren einfach zuckersüss und am liebsten hätte man sie jedes Mal ins Auto gepackt und mitgenommen.»
Ende August 2016: Die Knirpse können es kaum noch erwarten, in wenigen Tagen ihren ersten Schultag zu haben...
Ende August 2016: Fröhliches Wiedersehen mit den Zwillingen in Bali Nyonga.
Ende August 2016: Auszug aus unserem Tagebuch
«Während des Gespräches stiessen unsere Patenkinder David und Solomon zu uns. Ma Grace hatte ihnen gerufen. Die Zwillinge umarmten mich herzlich. Ich freute mich sehr, sie wieder zu sehen. Solomon hielt in seinen Händen 200 CFA (30 Rappen). Eine Angehörige hatte den kleinen Jungen zum Kredit auf ihr Handy laden geschickt. Die beiden Schlitzohren waren wie immer quicklebendig und teilten mit, dass sie in einer Woche eingeschult werden. Wir hatten ihnen Brot mitgebracht und beide begannen, die Anzahl Stücke zu zählen. Sie hatten im Kindergarten wirklich schon viel gelernt. Sie kramten in ihren wenigen Habseligkeiten die im Februar erhaltenen Schultaschen hervor und zeigten voller Stolz, wie sie in Kürze damit in die Schule starten werden. Die Farbe hatte sich zwar schon stark in braun verändert, doch ihren Dienst würden sie trotzdem noch sehr gut tun. Auch über die mitgebrachten Fotos freuten sie sich sehr.»
August 2016: Die Zwillinge mit Familienangehörigen...
...und dem monatlichen Patenschaftsgeld.
Juli 2016: Die Zwillinge bringen Wasser zum Compound.
Juli 2016: Die Zwillinge mit dem Patenschaftsgeld.
Juni 2016: Die Zwillinge mit ihrem Onkel...
...und mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
Mai 2016: Die Zwillinge mit ihrem Onkel...
...und mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
April 2016: Die Zwillinge mit ihrem Onkel, der nun das Familienoberhaupt ist, seit der Grossvater verstorben ist. In der Mitte steht die Grossmutter und rechts eine weitere Verwandte.
Die Zwillinge mit ihrem monatlichen Patenschaftsgeld.
März 2016: Die Zwillinge sind gerade am Abwasch...
...als wir ihnen das monatliche Patenschaftsgeld überbringen.
Ende Februar 2016: Die festlich angezogenen Zwillinge an Katjas Geburtstagsfest.
Ende Februar 2016: Grosse Freude bei David und Solomon über unsere mitgebrachten Geschenke für die Schule.
Ende Februar 2016:Wir sind wieder persönlich vor Ort...
...und überbringen den Zwillingen Schultaschen.
Ende Februar 2016: Mit dem Onkel im Schlafzimmer der Zwillinge.
Ende Februar 2016: Mit der Grossmutter in der Küche.
Ende Februar 2016: Blick in die Küche auf die Kochstelle.
Februar 2016: Auszug aus unserem Tagebuch
«Es ging weiter zu unseren Patenzwillingen David und Solomon. Auf ihrem Compound war auch Ma Grace anwesend, welche uns die Kinder vermittelt hat und ein Auge auf sie wirft. Alle erhielten Geschenke und wir befragten sie nach der aktuellen Situation. Der Grossvater von David und Solomon war erst vor wenigen Tagen am 4. Februar verstorben, teilte uns die in schwarz gekleidete Grossmutter mit. Er war bereits sehr alt gewesen. Doch ausser diesem Verlust habe sie seit unserer Unterstützung keine Probleme mehr und das Leben sei so einfach geworden. Obwohl die Familie noch immer sehr einfach und bescheiden lebt, stimmt für sie alles. Sie haben genug Geld für Essen, für die Schule oder für den Arzt. Mit nur 50 CHF pro Monat kann hier so vieles getan werden!
Als Familiennachfolger war der erst 26 Jahre alte Divine auserwählt worden. Noch sichtlich überfordert mit der neuen Situation begrüsste uns der junge Bursche. Auf ihm lag nun die gesamte Verantwortung der Familie, welche in Kamerun nicht nur aus Eltern oder Geschwistern, sondern aus Cousins, Cousinen, Tanten und allen angeheirateten Parteien besteht. Was für eine Herausforderung für einen 26 Jahre alten jungen Mann, welcher sich als Bauer durchzukämpfen versucht! Auch hier war die Hilfe genau am richtigen Ort. Die Grossmutter erzählte uns, von wo sie gemeinsam mit den Kindern 4 Mal pro Tag ihr Wasser holt. Rund 1 Kilometer entfernt aus dem Fluss, zu Fuss und die schwere Last selbstverständlich auf dem Kopf.»
Anfang Februar 2016: Die Zwillinge mit dem monatlichen Patenschaftsgeld...
...und ihren Familienangehörigen sowie der Grossmutter.
Januar 2016: Schon kurz nach unserer Abreise Ende Dezember 2015...
...erhält die Familie erneut ihr monatliches Patenschaftsgeld für den Januar.
Dezember 2015: Juhui, endlich sind wir wieder selber vor Ort und können unsere Kinder besuchen. Ma Grace mit Katja, David und Solomon.
Dezember 2015: David und Solomon (vorne links in blauen Sportkleidern) gehören mit zu unserer Verteilung, als wir an Weihnachten 50 mittellosen Kindern Lebensmittel verteilen dürfen.
Dezember 2015: Katja mit den Zwillingen.
Dezember 2015: David, Solomon und Katja.
Dezember 2015: Die Zwillinge mit dem Patenschaftsgeld.
Dezember 2015: Die Zwillingen mit Verwandten.
November 2015: Die Zwillinge mit dem Patenschaftsgeld.
November 2015: Die Zwillingen mit Verwandten.
Oktober 2015: Die Zwillinge mit ihrem Patenschaftsgeld.
Oktober 2015: Es gehört zu den täglichen Aufgaben der Kinder, für alle in der Familie Wasser aus dem Fluss zu holen.
Oktober 2015: Ma Grace mit den Zwillingen und verwandten Kindern des Hauses.
September 2015: Die Zwillinge mit Ma Grace und Verwandten.
September 2015: Die Zwillinge mit ihrem Patenschaftsgeld.
August 2015: David und Solomon mit Grosspapi, Grossmami und weiteren Familienangehörigen sowie Ma Grace (rechts).
August 2015: Die Zwillinge mit Ma Grace.
August 2015: Die Zwillinge mit ihrem Patenschaftsgeld.
Juli 2015: David und Solomon mit dem Patenschaftsgeld im Kreise ihrer Familienangehörigen und Ma Grace.
Juli 2015: Die Zwillinge mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
22. Juni 2015: Ein echter «Indianer» kennt keinen Schmerz.
22. Juni 2015: Beide sind schon kurze Zeit später wieder wohlauf und freuen sich über unsere Süssigkeiten und Getränke zur Aufmunterung.
22. Juni 2015: Wie es ihre Tradition wil...
22. Juni 2015: ...werden die beiden Jungs im Spital beschnitten.
Juni 2015: Die Zwillinge mit ihrem monatlichen Patenschaftsgeld. Es ist kein Zufall, dass die Jungs exakt die gleichen Kleider wie auf älteren Fotos tragen. Die Kleinen haben – wie fast alle Kinder in Kamerun – nur ganz wenige Kleidchen zur Verfügung.
Juni 2015: Ma Grace mit unseren Zwillingen und ihren Zeugnissen sowie dem Patenschaftsgeld.
Juni 2015: Das Zwischenzeugnis des Kindergärtners David.
Juni 2015: Das Zwischenzeugnis des Kindergärtners Solomon.
Juni 2015: Beide Zwillinge sind im Kindergarten äusserst gut eingestuft worden. Schon in ihrem jungen Alter lernen sie rechnen, lesen und schreiben.
Juni 2015: Wir freuen uns sehr über die guten Zwischenberichte der beiden Kinder. Beide haben fast ausschiesslich excellent, bravo, sehr gut und gut erhalten.
Juni 2015: Die Zwillinge mit ihren Verwandten, die mit ihnen auf dem Compound leben. Alle freuen sich für die beiden.
Mai 2015: Ma Grace (unsere Vermittlerin der Patenkinder) mit ihren Schützlingen David und Solomon.
Mai 2015: Wie immer strahlen die Jungs vor Freude über unseren Besuch mit dem monatlichen Patenschaftsgeld.
April 2015: Die Zwillinge David und Solomon erhalten das monatliche Patenschaftsgeld im Kreise ihrer Familienangehörigen.
April 2015: David und Solomon präsentieren stolz ihr Patenschaftsgeld.
April 2015: Die Zwillinge mit ihrem in die Jahre gekommenen Grossvater.
März 2015: Pünktlich zu Monatsbeginn sind wir wieder bei den Zwillingen und übergeben das Patenschaftsgeld.
März 2015: Die Zwillinge mit ihrem Onkel, Grossvater und Vermittlerin Ma Grace.
Februar 2015: Zu Besuch bei den Zwillingen und ihrem Grossvater.
Februar 2015: Der monatliche Betrag wird übergeben.
Januar 2015: Bilder sagen mehr als Worte. Wir sind einfach nur enorm dankbar darüber, dass wir diesen süssen Kindern helfen können! Wir bringen 25 kg Reis, Öl, Tomaten, Zwiebeln und Maggiwürfel für ein leckeres gemeinsames Essen.
Januar 2015: Blick auf die gemeinsame Waschstelle im Freien.
Januar 2015: Alle anwesenden Familienmitglieder mit Ma Grace, Gregory und Katja.
Januar 2015: Hinter der Hütte links ist die gemeinsame Waschstelle.
Januar 2015: Auszug aus unserem Tagebuch
«Wir gingen zurück zum Container und suchten einige Geschenke für unsere zwei neu vermittelten Patenkinder David und Solomon aus. Zusammen mit Ma Grace fuhren wir zu der mittellosen Familie im Viertel Etoma. Nur noch ein schmaler Fussweg führte zu ihren Hütten. Alle waren zu Hause. David sei krank, teilten sie uns mit. Trotzdem spielte er draussen. Zum Arzt waren sie aus finanziellen Gründen nicht gefahren. Wir lernten alle Angehörigen der Zwillinge kennen. Der 93 Jahre alte Grossvater Baseketa Musih hört schlecht. Die Grossmutter Esther Mbani ist eigentlich die Stiefgrossmutter, die zweite Frau des Grossvaters und ganze 40 Jahre jünger als der Grossvater. Sie selber hat auch wieder viele Kinder und Grosskinder. Einer davon, sozusagen der 24 Jahre alte Stiefonkel der Zwillinge namens Divine war ebenfalls anwesend. Sowie weitere Grosskinder der Familie. Wie überall in Kamerun wohnen auch sie alle im gleichen Compound (Gelände) und es war erst bei mehrmaligem Nachfragen klar, wer zu wem gehört. Auf jeden Fall gibt es diverse Mäuler zu stopfen und alle wohnen in den drei baufälligen Lehmhüttchen.
Wir erhielten einen Einblick ins Zuhause der dreijährigen Zwillinge. Sie leben mit der Stiefgrossmutter in einem engen und dunklen Hüttchen auf Erdboden. Die Küche besteht aus ein paar Steinen, worin Feuer entfacht wird. Darum standen eine Hand voll Töpfe. Ein beissender Rauch entkam von der Kochstelle in der Hütte. Das Schlafzimmer hat kein Fenster und ist ein dunkler und enger Hinterraum. Dort schlafen alle Kinder mit der Grossmutter.
Wir übergaben den Kindern neue Schuhe und Kleidchen sowie Spielbälle. Und wir informierten die Angehörigen, vor allem den Onkel, darüber, dass wir künftig jeden Monat einen finanziellen Beitrag abgeben, damit die Kinder gut und gesund aufwachsen können. Seine Aufgabe ist es, zu schauen, dass sie täglich eine warme Mahlzeit erhalten und sauber gewaschen sind. Wenn sie krank sind, bringt er sie ins katholische Spital.
Die beiden Jungs freuten sich riesig über unsere Geschenke und auch weitere anwesende Kinder wurden beschenkt. Beide waren fröhlich und unbeschwert, obwohl sie einen extrem schwierigen Start ins Leben gehabt hatten. Nun gehen sie hier dank der Patentante in den Kindergarten und haben bereits erste Hilfe in Form von Schuluniform, Schulgeld und eigenen Stühlchen für den Kindergarten erhalten. Die Grossmutter freute sich ebenfalls riesig, dass wir sie unterstützten und begann sofort, ein Gebet für uns alle auszusprechen, um sich dafür zu bedanken, dass Gott ihr solch grosse Hilfe geschickt hatte.
Zwei Tage später fuhren wir mit Ma Grace nochmals zu unseren Patenkindern. Sie hatte wie mit uns abgemacht auf dem Markt für die Kinder eingekauft und so konnten wir der kleinen Familie 25 Kilogramm Reis, Tomaten, Öl, Zwiebeln und Maggiwürfel übergeben. Die Zwillinge freuten sich riesig, uns wieder zu sehen. Sie lachten und waren fröhlich. Als Dankeschön sang die ganze Familie gemeinsam für uns. Und zum Abschied winkten sie uns noch lange nach.»
Januar 2015: Happy Christmas! Neue Schuhe, ein Spielball, Kleider und eine Regenjacke.
Januar 2015: Happy Christmas! Die Kids bekommen eine nagelneue Decke und eine Trinkflasche.
Januar 2015: Dank Hilfe ihrer Patenschaft geht es von nun an aufwärts. Wir alle sind voller Freude, uns endlich persönlich kennen gelernt zu haben. Stolz stellen sich die Kids für ein Erinnerungsfoto mit Katja hin.
Januar 2015: Links im Bild Ma Grace, welche uns auf den Missstand dieser Kinder aufmerksam gemacht hat. Daneben ein Stiefonkel, Katja, die Stiefgrossmutter, der leibliche Grossvater und Gregory. Davor ein weiteres Enkelkind und unsere Zwillinge David und Solomon.
Januar 2015: Die Küche ist durch das offene Feuer im Innenraum komplett schwarz. Direkt angrenzend liegt das gemeinsame Schlafzimmer für alle.
Januar 2015: Blick ins Innere der Hütte. Die Grossmutter kocht am Boden auf dem offenen Feuer. Sie besitzt ein paar Töpfe und Pfannen.
Januar 2015: Katja und Felix besuchen die beiden frisch vermittelten Patenkinder zum ersten Mal persönlich. Der Weg führt zu Fuss zu einem einfachen Gehöft, in dem unzählige verwandte Kinder, Eltern und die Grosseltern gemeinsam leben. Wir treffen die Stiefgrossmutter der Patenkinder vor ihrer Hütte an.
September 2014: Von nun an soll es für Solomon und David nur noch aufwärts gehen! Wir setzen uns dafür ein, dass sie ihr herrliches Kinderlachen hoffentlich lange beibehalten und unbeschwert aufwachsen können.
September 2014: Nur eine Woche später können sie dank Ashia eingeschult werden. Der Grossvater kommt mit aufs Erinnerungsbild.
September 2014: Quittung des bezahlten Schulgeldes
September 2014: Der Tag der Einschulung. We have fun!
September 2014: David sein Bruder spüren, dass wir es gut mit ihnen meinen und uns um sie kümmern werden...
September 2014: Solomon
September 2014: David und Solomon. Was passiert nun mit uns, fragen sich die zwei Kleinkinder. Verlassen von der eigenen Mutter, der Vater unbekannt und zur Not untergekommen bei mittellosen Grosseltern, die sie bis anhin nicht gekannt haben.
September 2014: Zwei besorgte Frauen bringen die verwahrlosten Zwillinge von der Farm zu uns. Ob wir eine Möglichkeit hätten, uns um sie zu kümmern?