Ashia Kamerun Non-Profit-Verein

Aktuelle Aktivitäten unseres Vereins im 2023

Weihnachten 2023: Merry Christmas and a Happy New Year!

Es ist Zeit, für das, was war, danke zu sagen, damit das, was werden wird, unter einem guten Stern beginnt.

Ashia Weihnachtsgruss

18. Dezember 2023: Spende anstatt Weihnachtsgeschenke

Wir danken von Herzen rizi-weine.ch für die erneute Weihnachtsspende anstelle von Geschenken für ihre Kunden!
RiZi-Weine GmbH: Rotweine und Weissweine aus Österreich, Italien und der Schweiz. Schaut vorbei, RiZi bietet jederzeit einen leckeren Tropfen aus dem Weinkeller.

Rizi Weine

2. bis 8. Dezember 2023: «Zäme in Advänt» – Bazar für den guten Zweck

Jedes Jahr während der Adventszeit startet in der Pfarrei St. Theresia am Borrweg in 8055 Zürich der Adventsverkauf für den guten Zweck. Da die Pfarrei uns als Auslandprojekt 2023 – 2025 auserwählt hat, freuen wir uns in den kommenden Jahren umso mehr darüber, wenn viele kaufkräftige Besucher ab dem Wochenende des ersten Advents im Foyer bei der Kirche vorbeischauen. Denn jeder Einkauf lässt das Spendenbarometer ansteigen.

Im Angebot stehen Gestecke und Adventskränze, Handarbeitssachen und leckere Guetzli. Wie danken den fleissigen HelferInnen der Handarbeits-Stubete und der Gruppe Solidarität von ganzem Herzen, die diese Verkäufe ermöglichen und damit Kindern in Kamerun helfen.

Öffnungszeiten:
2. Dezember 2023 von 9 bis 17 Uhr
3. Dezember 2023 von 9 bis 12 Uhr
5. bis 8. Dezember 2023 jeweils von 9 bis 12 Uhr

Zäme in Advänt Adventsverkauf Sankt Theresia Borrweg Zürich

27. November 2023: Unser alljährlicher Weihnachtsversand ist unterwegs

Tue jeden Tag des Jahres eine freundliche Tat und verändere 365 Leben... Juhui, unser Weihnachtsflyer ist fertig gedruckt, verpackt und in adressierten Kuverts auf der Post. So sollte er demnächst in den Briefkästen landen. Vielen Dank an Euch alle, die aktiv mithelfen, Leben in Kamerun zu verändern. ❤ Zäme für e gueti Sach!

Jahresflyer 2024 Ashia

22. November 2023: «Ich bi parat» – Ergebnis einer erfolgreichen Sammelaktion

Nachdem wir in der Schule Sek Eins Höfe von Pfäffikon SZ während ihrer Projektwoche von unserem Kinderhilfswerk in Kamerun erzählen konnten, gingen die teilweise tragischen Zustände einigen SchülerInnen nicht mehr aus dem Kopf. Gemeinsam mit ihren Lehrern Alfons Lusser (Klasse 3A) und Marc Helbling (Klasse 3B) überlegten sie, wie sie sich einsetzen könnten, den Kindern in Kamerun zu helfen.

Es dauerte nur wenige Tage, bis die ersten von ihnen Ende August 2023 mit unseren Flyern auf die Strassen gingen und Werbung machten, damit wir Spenden erhielten. Wir konnten kaum glauben, was von da an tagtäglich auf unserem Konto einbezahlt wurde. Der Spendenbarometer stieg und stieg...

Am 27. Oktober 2023 wurde die Sammlung offiziell abgeschlossen und wir fuhren zum zweiten Mal nach Pfäffikon SZ, um die SchülerInnen zu treffen. Als wir das unglaubliche Spendentotal beider Schulklassen von CHF 3288.– verkündeten, staunten nicht nur die SchülerInnen und Lehrer, sondern vor allem auch wir. Ein grandioser Erfolg!

Nun ging es darum, zu entscheiden, was mit den Spenden ermöglicht werden soll. Während sich die Klasse 3B schnell einig war, mit ihren CHF 2688.– einen Wasserbrunnen zu finanzieren, entschied sich die Klasse 3A für Schulbänke, Schulgelder und Fussbälle.

Liebe SchülerInnen, wir sind enorm stolz auf Eure grossartige Leistung und werden Eure Wünsche mit Freude in Kamerun realisieren. ❤ Wir danken allen Beteiligten dieser Sammelaktion von ganzem Herzen!

Ich bi parat Sek Höfe Pfäffikon SZ

21. November 2023: News von unserer Grossbaustelle in Mbetta

Nachdem wir im Mai 2023 wieder persönlich nach Mbetta reisen konnten, gibt es Neuigkeiten. Ganze fünf Jahre hatten wir wegen politischen Unruhen nicht mehr hinfahren können.

Der Aufbau unserer Entbindungs- und Krankenstation mit Operationssaal verzögert sich zwar viel mehr als uns lieb ist, doch es wird – wir bleiben alle zuversichtlich – zu einem guten Abschluss kommen. Denn allzu viel fehlt nicht mehr. Der Krieg, eine Verschüttung der Strasse, unerwartet hohe Transportkosten, eine absolute Fehlberechnung seitens der Bauunternehmung, angestiegene Materialpreise sowie die zu zahlenden Gelder an die Separatisten und das Militär haben unser Projekt vorübergehend zum Stillstand gebracht und einiges an Mehrkosten generiert. Wir werden jedoch in der Lage sein, diese mit Rückstellungen zu finanzieren. 

Derzeit warten wir, bis der Regen aufhört und die Piste abgetrocknet ist, denn aktuell ist kaum ein Durchkommen. Das Projekt wird im Anschluss vor Ort neu berechnet und wir setzen uns mit allen Mitteln dafür ein, dass die beinahe fertige Baustelle endlich abgeschlossen werden kann. Der ehemalige Bischof von Mbetta, der zwischenzeitlich zum Erzbischof von Bamenda gewählt wurde, hat uns seine Mithilfe zugesichert und wird das Projekt in unserem Auftrag fertigstellen. Das komplett abgeschnittene Tal braucht das neue Spital so sehr und wir erwarten mit Vorfreude die Eröffnung. Vielen Dank an alle SpenderInnen für ihre Geduld!

➤ weitere Details zu diesem Projekt

Kinderspital Mbetta Grossprojekt Ashia Spital bauen Kamerun AfrikaKinderspital Mbetta Grossprojekt Ashia Spital bauen Kamerun Afrika

10. – 17. November 2023: Eine Kamerunreise der besonderen Art

Für eine Woche nach Kamerun fliegen und dann schon wieder zurückkehren? Eigentlich lohnt sich die weite Anreise kaum. Vor allem in Anbetracht dessen, dass unsere 29. Reise nach Kamerun ganze 38 Stunden dauerte! Dies aufgrund erneut verzögertem Anschlussflug via Douala und schlechten Wetterverhältnissen in Yaoundé. Und doch war es dieser Trip mehr als wert...

Nachdem wir vom Tod unseres lieben Freundes und Projektpartners Monseigneur Benoît Kala in Kamerun erfuhren, dauerte es einige Zeit, bis seine Beerdigung organisiert werden konnte. Exakt vier Wochen nach seinem Hinschied wurde der ehemalige Generalsekretär der Kameruner Bischofskonferenz während einer eindrücklichen zweitägigen Abschiedsfeier vom 14. & 15. November 2023 mit sieben Gottesdiensten im Zweistundentakt und anschliessender Beerdigung zu Grabe getragen. Vor den Messfeiern erfolgte ein Umzug mit dem Leichnam durch die Stadt, der mit Trommeln und Paukenschlag sowie in Begleitung aller Anwesenden gewürdigt wurde. Mehrere tausend Menschen aus verschiedensten Landesregionen waren nach Bafang geströmt, um Monseigneur die letzte Ehre zu erweisen. Die mächtige Kathedrale war bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch wir wollten anwesend sein, um die langjährige Arbeit und seine liebenswerte Persönlichkeit zu würdigen.

Unsere Tage in Bafang waren ein Wechselbad der Gefühle. Wir trafen auf Familienangehörige, auf mehrere Bischöfe und auf Freunde von uns, die sich für seine Verabschiedung versammelt hatten. Einerseits war da die Freude über unser Wiedersehen. Andererseits standen alle in tiefster Trauer und trösteten sich gegenseitig, einen lieben Menschen verloren zu haben. Das Aufeinandertreffen gab uns allen Kraft, trocknete die Tränen und schlussfolgerte das Versprechen, dass wir auch in Zukunft mit seinen Verwandten im Kontakt bleiben werden. Unsere weite Anreise und die Anwesenheit wurden von vielen Seiten als sehr bemerkenswert verdankt.

So wie Kamerun ein Land der verschiedensten Gegensätze ist, war es auch diese Beerdigung. Wo wir es in unserer Kultur gewohnt sind, eher still und in sich gekehrt zu trauern, schwappten die Einheimischen über vor Emotionen und zeigten ihre Trauer lautstark. Trost finden die Christen vor allem in ihrem starken Glauben an ein Wiedersehen und an die Auferstehung. So fassten sie noch während der Beerdigung neuen Mut, klatschten, jubelten und sangen lautstark, dass Monseigneur uns allen voran gegangen ist und wir ihm folgen werden. Diese unterschiedlichsten Eindrücke waren für uns gleichzeitig sehr schön sowie auch ergreifend. Ein weiteres, unvergessliches Erlebnis reiht sich in unsere Reisen ein.

Ruhen Sie in Frieden, Monseigneur! A vous les fleurs – à nous les larmes...

Wir wären nicht wir, hätten wir unseren Kurzaufenthalt nicht gleichzeitig für anderes genutzt. Noch vor allen anderen Aktivitäten konnten wir endlich alle nötigen Unterlagen in Yaoundé deponieren, damit wir unseren Verein offiziell in Kamerun eintragen können. Nun läuft der Antrag und wir warten gespannt, wie lange es dauert, bis er bearbeitet ist. Wir wurden informiert, dass es bis zu einem Jahr dauern kann. Vorläufig heisst es abwarten und bereit sein fürs Interview, das als nächsten Schritt folgen wird.

Des Weiteren arbeiten wir derzeit ein neues Projekt zum Thema Bewässerung aus, wobei wir auf einen sehr interessanten Schweizer Verein aufmerksam wurden. Auf der Suche nach Lösungswegen für ein Leben ohne Hunger sind wir auf das einfach zu handhabende und bis ans Ende durchdachte Bewässerungssystem der PEOPLE POWERED PUMPS.swiss gestossen. Ihre Bewässerungspumpen sehen wir als optimale Ergänzung zu unseren gebohrten Trinkwasserbrunnen. Wir erwarten mit Spannung die Platzierung der ersten Systeme sowie in Zukunft die Anfertigung der Metallteile direkt vor Ort. Mit grosser Überzeugung auf allen Seiten und einem gemeinsamen Projektziel: die aktive Bekämpfung der Hungersnot in Nordkamerun.

Beerdigung Monseigneur Benoît Kala Bafang Funerail Kamerun Afrika Trauerfeier

Verein eintragen Kamerun Register Bewässerungssystem Wasserpumpe Afrika Kamerun

9. November 2023: Unser Vortrag an der Kirchgemeindeversammlung in Pfäffikon SZ

Wir danken der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Höfe von Herzen, dass wir im Anschluss an ihre Kirchgemeindeversammlung über unser Kinderhilfswerk erzählen durften. Die Zuhörerschaft war wie kaum an einem anderen Ort interessiert und sah sowie hörte uns gespannt zu. All dies, obwohl es schon zu später Stunde war, bis unser Traktandum als Abschluss der Versammlung zum Thema wurde. Von Müdigkeit war keine Spur festzustellen.

Nach 2019 war dieser Anlass für uns der zweite, um vor zahlreich versammelter Runde zu berichten, was wir tun. Vor allem jedoch auch, was wir dank der steten Unterstützung der Kirchgemeinde über die vergangenen Jahre realisieren konnten. Mittlerweile sind dies bereits sechs Trinkwasserbrunnen! Sauberes Wasser ist in den abgelegenen Regionen Nordkameruns von enormer Wichtigkeit und die Freude vor Ort entsprechend unermesslich. Herzlichen Dank an die Kirchgemeinde für ihr Vertrauen in unsere Arbeit und die wertvolle Unterstützung!

Katja Bruhin Kinderhilfswerk Ashia Kamerun Vortrag Präsentation Kalenderverkauf BuchverkaufEvangelisch reformierte Kirchgemeinde Höfe Spenden Kamerun Trinkwasserbrunnen Nordkamerun WasserprojektSpendenprojekt Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Höfe

27. Oktober 2023: Unser Interview auf Radio Gloria

Vielen herzlichen Dank an Andrea Marty für das Interview.

➤ Interview zum Nachhören

Radio Gloria Interview Ashia Kinderhilfswerk

20. Oktober 2023: Die Krux mit der Baumwolle...

Viele Bauernfamilien in Nordkamerun verdienen sich ihren einzigen Lebensunterhalt mit dem Anpflanzen von Baumwolle. Auf ihren Feldern pflanzen sie zwar auch Hirse oder Erdnüsse für den Eigengebrauch. Doch Baumwolle ist und bleibt häufig ihr einziges Einkommen, das ihnen immerhin ein wenig Geld einbringt. Auf allen Feldern müssen Familienmitglieder von Jung bis Alt mithelfen.

Das kamerunische Staatsunternehmen, das den Baumwollsektor verwaltet, schiesst den Bauern jeweils im Juni Geld für Saatgut sowie Dünger und Pestizid vor. Eine Baumwollpflanze muss gemäss den Bewohnern vor Ort alle zwei Wochen mit Pestizid behandelt werden. Keine andere wichtige Nutzpflanze verbraucht mehr Pestizide als Baumwolle! Für einen Hektar bepflanztes Feld (10 000 m2 bzw. ein Feld von 100 x 100 Meter) betragen die Kosten alles in allem rund CHF 8.–.

Einmal pro Jahr und nach Saisonernte ab November bis Mai wird die Baumwolle an eine Sammelstelle gebracht und vom Staatsunternehmen abgeholt. Im Anschluss wird abgerechnet und das vorgeschossene Geld vom Ertrag abgezogen. Für 1 Kilogramm Baumwollwatte erhält eine Bauernfamilie gerade einmal 250 CFA, was rund 41 Rappen entspricht.

Fazit: Die Menschen in Nordkamerun arbeiten für einen Hungerlohn auf ihren Baumwollfeldern und vergiften gleichzeitig ihre fruchtbaren Böden. Um wenigstens beispielsweise Spitalkosten finanzieren und ihre Kinder zur Schule schicken zu können. Eine ökologische als auch eine menschliche Katastrophe...

Baumwolle Nordkamerun Extrême-Nord Kamerun Baumwollernte

16. Oktober 2023: Rückblick auf den Eschenbacher Warenmarkt

Ziemlich «Stand-Fest» – im wahrsten Sinne des Wortes – mussten wir sein, um den Eschenbacher Warenmarkt vom 14. Oktober 2023 heil und mit guter Stimmung über die Bühne zu bringen. Schon am frühen Morgen beim Aufstellen wurden wir das erste Mal von Kopf bis Fuss abgeduscht. Für unsere attraktiven Tombolapreise mussten wir ein trockenes Plätzchen suchen, damit sie trotzdem aufgestellt werden konnten.

Gegen den frühen Vormittag zeigte sich endlich die Sonne, trocknete unsere Kleider, den Marktstand sowie die Kugelbahn wieder ab und lockte erste BesucherInnen an unseren Marktstand. Von da an gab es kein Halten mehr. So ziemlich jedes Kind spielte mindestens einmal an der Kugelbahn und konnte sich über einen schönen Preis freuen. Wir waren auf ganzer Linie beschäftigt mit Verteilen und Nachschub auffüllen. Sehr gefreut haben wir uns, dass auch einige uns bekannte Gesichter vorbeikamen, die unseren Tag auflockerten und den nötigen Rückhalt vermittelten. Vielen herzlichen Dank!

Gegen den späteren Nachmittag gab Petrus nochmals alles: Die Himmelsschleusen wurden erneut in vollen Zügen geöffnet. Zudem stürmte es nun auch noch über das Veranstaltungsgelände. Unsere Gegenstände mussten wir teils drei Marktstände weiter wieder einsammeln oder in vereinter Gruppe mit den lieben Mitwirkenden der Kirchgemeinde auf dem Tisch festhalten. Was für ein Tag!

Gegen 17 Uhr wurden wir «erlöst». Der Markt ging dem offiziellen Ende zu, wir räumten erneut unter starkem Regen eine Stunde lang wieder ab und fuhren zurück nach Hause, um unsere durchgefrorenen Körper aufzuwärmen.

Fazit des Tages: Alle Kinder der Region Eschenbach gingen mit fröhlichen Gesichtern nach Hause. Für unsere Kinder in Kamerun ging der Tag eher ernüchternd aus: Wir sammelten Spenden in der Höhe von CHF 404.–.

Warenmarkt Eschenbach Chilbi Sportanlage Churzhaslen

14. Oktober 2023: Eschenbacher Warenmarkt und Chilbi mit Ashia

Wir sind gespannt, wie es wird, wenn wir heuer zum ersten Mal am traditionellen Eschenbacher Warenmarkt mit dabei sind. An unserem Stand, gemeinsam mit der Kirchgemeinde, gibt es grossartige Preise zu gewinnen: von Gutscheinen der Atzmänniger Rodelbahn über Einkaufsgutscheine bis süssen Trostpreisen. Unsere Tombola ist bereit und die Kugeln freuen sich aufs Rollen!

Ort: Sportanlagen Churzhaslen, 8733 Eschenbach, von 9 bis 17 Uhr

Warenmarkt Eschenbach Chilbi Sportanlage Churzhaslen

13. Oktober 2023: Wo Worte fehlen…

Wir trauern um unseren lieben Freund und Projektpartner Monseigneur Benoît Kala. Unerwartet schnell hat der ehemalige Generalsekretär der Kameruner Bischofskonferenz uns heute Morgen im Alter von 71 Jahren nach einjähriger schwerer Krankheit verlassen. Noch können wir es kaum glauben, dass er nicht mehr unter uns weilt – waren wir doch erst noch im gemeinsamen Kontakt per WhatsApp und trafen uns im April 2023. Unvergesslich bleibt auch sein Kurzbesuch bei uns in Unteriberg vom Herbst 2019.

Monseigneur war seit Oktober 2018 für unser Schulsponsoring in Batchicheu bei Bafang verantwortlich. Über die Jahre wurden aus einer Handvoll unterstützter Kinder bis zum Schuljahr 2022–2023 insgesamt 40 Schulsponsorings, womit wir gemeinsam der Schulschliessung in seinem Heimatdorf entgegensteuerten. Wir bestreben, das Projekt auch in Zukunft und in seinem Namen weiterzuführen.

Ruhen Sie in Frieden, Monseigneur! A vous les fleurs – à nous les larmes...

Monseigneur Benoît Kala Bafang Kamerun Ruhe in Frieden We miss you

10. Oktober 2023: Making of...

Schon bald ist das aktuelle Kalenderjahr zu Ende. Deshalb gilt es nun eiligst, unseren Kinderkalender 2024 fertigzustellen. Die Fotos sind wie immer auf unseren Reisen –  dieses Mal zwischen Dezember 2022 und Mai 2023 – entstanden. Die fröhlichen und lachenden Kindergesichter werden Sie Monat für Monat erfreuen. Aus dem Erlös des Verkaufs erhalten wir finanzielle Unterstützung für Kinder in Kamerun. Den im Kalender abgebildeten Mädchen und Buben helfen wir mit Schulgeld. Der Kalender 2024 ist ab Mitte November lieferbar. Wir freuen uns auf zahlreiche Bestellungen!

Kinderkalender 2024

4. Oktober 2023: Bildungsstrategieplan für den Extrême-Nord von Kamerun

Über die vergangenen Wochen hatten wir sehr viele wichtige strategische Entscheide zu fällen. Aufgrund einer im Frühjahr 2023 staatlich landesweit verordneten Erhöhung des Schulgeldes sowie der Lehrersaläre sahen sich diverse Schulen mit enormen Problemen konfrontiert. In der ärmsten Region Kameruns, dem Extrême-Nord, sind Preisanstiege des Schulgeldes um durchschnittlich 66 Prozent schwer zu finanzieren. Mehr als 63 % der Bevölkerung kämpfen sich seit jeher mit weniger als CHF 1.– pro Tag und überwiegend als Selbstversorger durch das Leben.

Schon vor der Erhöhung des Schulgeldes übernahm die Diözese Yagoua an einigen katholischen Primarschulen einen grossen Teil der Finanzen, um die Aufrechterhaltung der Schulbetriebe zu ermöglichen. Leider führte der Preisanstieg des Staates dazu, dass Schulen in drei Pfarrgemeinden geschlossen werden mussten. Obwohl die Diözese seit Jahren mit den Eltern dieser drei Pfarrgemeinden gesprochen und sie um mindestens eine Teilfinanzierung des Schulgeldes ihrer Kinder gebeten hat, zeigten sich diese nicht bereit, einen geringen Anteil an die Schulkosten zu leisten, da sie den Nutzen der Schulbildung nicht einsahen. Es stehen Mütter dahinter, die den Sinn von Mädchen im Kinder kriegen sehen, und Väter, die Kinder lieber auf dem Feld als Hilfe behalten, als sie teuer in die Schule zu schicken. Eine Schulschliessung blieb unumgänglich. Wo Eltern den Sinn für gute Schulbildung nicht befürworten, kann nicht weiter investiert werden. Insgesamt waren 1670 Kinder und 45 Lehrpersonen betroffen. Etwa 1300 weitere Kinder kehrten Anfang September nicht zum neuen Schuljahr zurück, weil die Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen können.

Zusammen mit Bischof Barthélemy sowie dem Bildungssekretär haben wir darüber nachgedacht, wie wir die Bildungssituation der Diözese verbessern können. Bildung ist und bleibt der einzige Weg, damit sich die junge Generation eines Tages selbst helfen kann. Ein vernachlässigter Schulbesuch bringt katastrophale Folgen für die nächste Generation mit sich. Wir beschlossen, verstärkt in diejenigen Schulen zu investieren, in denen die Eltern sich mit allen finanziellen Mitteln bemühen, ihren Kindern eine solide Ausbildung zu ermöglichen.

Die entscheidendste Frage blieb: welche wirkungsvollen Verbesserungsmassnahmen kann unser Kinderhilfswerk realisieren? Beispielsweise sassen die Kinder in vielen Schulen der Diözese während des Unterrichts auf dem Boden. Oder sie waren in provisorischen Strohhütten untergebracht, wo es ihnen bei Regen auf den Kopf tropfte. Toiletten waren selten oder gar nicht vorhanden. Die Lehrpersonen hatten kaum Mobiliar und mussten mit dem Wenigen auskommen, was ihnen zur Verfügung stand. Dass schlecht ausgestatteten Schulen auf Anweisung des Staates geschlossen werden, wäre die nächste schwerwiegende Schlussfolgerung.

Dank grosszügigen SpenderInnen konnten wir in der Diözese Yagoua in den Monaten Mai und Juli 2023 folgende Realisationen finanzieren:

3 neue Primarschulhäuser
3 Toilettenhäuser mit jeweils vier Latrinen
590 Schulbänke für Kinder
97 Tische und Stühle für Lehrpersonen
5 Tische und jeweils drei Stühle für die Schulleiterpersonen

Der Aufbau der Häuser und die Herstellung der Möbel sind derzeit vor Ort im Gange. Wir hoffen, dass diese grossen Investitionen die bestehenden Schulen einen bemerkenswerten Schritt nach vorne bringen. Für das kommende Jahr 2024 stehen weiterführende Ideen auf unserem Plan.

Bildung Schule Kamerun Afrika Primarschule Grundschule bauen

Bildung Schule Kamerun Afrika Primarschule Grundschule bauen

Bildung Schule Kamerun Afrika Primarschule Grundschule bauen

Bildung Schule Kamerun Afrika Primarschule Grundschule bauen

2. Oktober 2023: Wir suchen Unterstützung!

Stellenanzeige Medizinerin Kinderärztin Hebamme

September 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt «Martinsbote» Galgenen

Martinsbote Galgenen September 2023

Martinsbote Galgenen September 2023

3. September 2023: Bischof Emmanuel aus der Diözese Ngaoundéré besucht Unteriberg

Wie bereits in einem früheren Artikel von uns erwähnt, stand in diesem Jahr Kamerun auf dem Programm des Papstes im Vatikan zu Ad-Limina-Besuchen. Ad-Limina nennt sich die Verpflichtung der katholischen Bischöfe, die auf diesem Wege alle fünf Jahre persönlich dem Papst im Vatikan einen Bericht über den Zustand ihrer Diözese überbringen.

Nebst dem Bischof aus der Diözese Yagoua nahm auch Bischof Emmanuel aus der Diözese Ngaoundéré seine Reise nach Europa zum Anlass, uns zum ersten Mal in Unteriberg zu besuchen. Weilte er doch bereits in Milano, war es bis zu uns nur noch ein «Katzensprung». Monseigneur Emmanuel ist im April 2016 zum Bischof geweiht worden. Im Oktober 2019 haben wir uns zum ersten Mal in Kamerun persönlich kennengelernt.

In der Diözese Ngaoundéré ist unser Kinderhilfswerk seit der allerersten Reise 2006 aktiv. Vermutlich kennen wir dadurch die vielen abgelegenen Orte, in denen wir seither 27 Primarschulen errichtet haben, besser als er. Denn auf knapp 65 000 km2 und überwiegend verlassenem Gelände ist es ganz und gar nicht einfach, den Überblick zu behalten.

Das 28. Projekt realisieren wir derzeit als Erstes gemeinsam. Dabei geht es um ein Gymnasium in Malarba bei Tibati. Unser Neubau besteht aus zwei Gebäuden mit jeweils zwei Klassenzimmern, einem Büro und einem Materialraum. Jedes der vier Klassenzimmer hat eine Grösse von 63 m2. Der Aufbau befindet sich derzeit in vollem Gange.

Während seinem Kurzbesuch nahmen wir uns Zeit, ihm unser Zuhause und unsere Region zu zeigen. Es ist gut und wichtig, dass unsere Projektpartner verstehen, dass wir nebst beruflicher Vollzeit-Tätigkeit ein privat geführtes Kinderhilfswerk sind. Dass wir für Grossprojekte wie in Tibati, wo wir von Baukosten in der Höhe von CHF 65 000.– sprechen, lange und weit nach Finanzen suchen müssen. Umso stolzer sind wir, dass wir es geschafft haben und das Projekt gemäss aktueller Bausituation bestimmt auf das Schuljahr 2024 eröffnet werden kann.

Wir freuten uns sehr, dass Monseigneur Emmanuel für einen Kurzbesuch bei uns weilte, und auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit in seiner Diözese. Monseigneur genoss die Zeit in unserer herrlich ruhigen Bergwelt in vollen Zügen und hat gemäss eigener Aussage «schon lange nicht mehr so gut und erholsam geschlafen» wie bei uns.

Bischof Kamerun Schweiz Unteriberg Ngaoundéré Einsiedeln Kinderhilfswerk Tibati

21. August 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

21. August 2023: «Ich bi parat»

«Ich bi parat» lautet das pädagogische Konzept der Schule Sek Eins Höfe von Pfäffikon SZ für die Schuljahre 2022 – 2024. Unter diesem überlegten sich die SekundarschülerInnen auch, wie sie parat für andere sein könnten. Wie kann Hilfe aktiv umgesetzt werden? Im Rahmen der Projektwoche recherchierten rund 60 DrittsekundarschülerInnen an diesem Montag in einem ersten Schritt auf unserer Internetseite und füllten einen vorgegebenen Fragebogen aus. Im Anschluss durften wir ihnen über unsere Arbeit in Kamerun erzählen und Antworten auf noch offene Fragen geben.

Es ist für uns immer wieder eine Bereicherung, SchülerInnen zum Staunen zu bringen, wenn sie beispielsweise öffentliche Schulen oder deren Toiletten in Kamerun sehen. Oder erfahren, wie Kinder auf dem anderen Kontinent nach der Schule hart arbeiten und dass sie oft auch selbst um ihr Schulgeld besorgt sein müssen.

Gleichzeitig ging es darum, aufzuzeigen, dass jede und jeder von uns auf ihre oder seine eigene Weise «parat» für andere sein kann. Wir danken der Lehrerschaft herzlich für die Möglichkeit, nach 2011 zum zweiten Mal an ihrer Schule über unser Kinderhilfswerk zu erzählen. Den SchülerInnen danken wir ebenso für ihr Interesse!

Sek Eins Höfe Pfäffikon Pädagogisches Konzept Vortrag Schule Sekundar

Sek Eins Höfe Pfäffikon Pädagogisches Konzept Vortrag Schule Sekundar

19. August 2023: Bischof Barthélemy ist weiter nach Italien gereist

Ad-Limina-Besuche nennt sich die Verpflichtung der katholischen Bischöfe, die auf diesem Wege alle fünf Jahre persönlich dem Papst im Vatikan einen Bericht über den Zustand ihrer Diözese überbringen. In diesem Jahr steht Kamerun auf dem Programm. Bischof Barthélemy nahm seine diesjährige Reise nach Europa auch zum Anlass, zum vierten Mal einen Abstecher in die schöne Schweiz zu unternehmen. Unteriberg und die Menschen der umliegenden Region sind ihm mittlerweile gemäss eigener Aussage zur zweiten Familie geworden. Der unkomplizierte und sympathische Bischof ist nicht nur bei uns, sondern bei allen ein gern gesehener Gast.

Wir nutzten die gemeinsame Zeit, um an den Wochenenden in den drei heiligen Messen von Galgenen, Zürich und Schübelbach Danke für die Unterstützung in seiner Diözese Yagoua zu sagen. Aus erster Hand berichtete Monseigneur von der Lage in Nordkamerun, seiner Arbeit vor Ort und wo aktuell «der Schuh drückt». Hungersnot, Mangel an sauberem Wasser und fehlende Strukturen von Schulen sowie Gesundheitseinrichtungen sind leider nach wie vor an der Tagesordnung. Unser Kinderhilfswerk kann dank Monseigneurs Koordination an verschiedenen Orten helfen, die Situation stetig zu verbessern.

An den Werktagen reisten wir zusammen ins benachbarte Österreich sowie nach Deutschland, um uns mit weiteren Organisationen zu treffen. Die Nöte sind zu gross, als dass wir es allein schaffen. Wir hoffen, mit päpstlichen, bischöflichen und katholischen Hilfswerken weitere Ideen in seiner Diözese realisieren zu können.

Den Van Kesteren Foundation Event in Einsiedeln konnten wir nebst Verköstigung mit wunderbarem Essen und Getränken dafür nutzen, um ein kurzes Update unseres sich aktuell im Aufbau befindenden Kinderspitals von Yagoua zu vermitteln.
Hat doch die Stiftung beinahe die Hälfte der Finanzierung übernommen. Auch Familien- und Freundesbesuche sowie ein erholsamer Wandertag in den Ybriger Bergen standen auf dem Programm. Jede freie Zeit wurde genutzt, um neue Strategien und Projekte für die Zukunft zu erarbeiten und besprechen. Als Abschluss des Aufenthaltes fuhren wir nach Chur, wo wir von Bischof Joseph Maria Bonnemain zum Gedankenaustausch beim Mittagessen eingeladen waren.

Wir bedanken uns bei allen von Herzen, die Monseigneur Barthélemy überall in liebevoller Freundlichkeit begegnet sind und sich interessiert mit ihm ausgetauscht haben. Sodass wir nach drei Wochen einen mit zwei Koffern voller Geschenke fröhlichen und frisch gestärkten Bischof in den Zug Richtung Süden verabschieden konnten. In seiner grossen Not nicht allein gelassen zu sein, hilft ihm, positiv zu bleiben und den Glauben an das Gute nie zu verlieren.

Bischofsbesuch Unteriberg Kinderhilfswerk Ashia Kamerun Schweiz Kamerun Yagoua Diözese Bischof

15. August 2023: Wir danken den KirchenbesucherInnen von Schübelbach ganz herzlich

Anlässlich unseres Besuchs von Bischof Barthélemy aus Yagoua durften wir an Maria Himmelfahrt in Schübelbach eine gemeinsame Messe mit Kräutersegnung und anschliessendem Apéro feiern. Wir danken allen BesucherInnen von Herzen, die unserer Einladung gefolgt sind und sich für unsere Projekte interessiert haben. Monseigneur nutzte die Gelegenheit, sich persönlich für die Spenden des Suppentags vom März des aktuellen Jahres zu bedanken.

Schübelbach Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk AshiaSchübelbach Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk Ashia

13. August 2023: Wir danken den KirchenbesucherInnen von Zürich ganz herzlich

Anlässlich unseres Besuchs von Bischof Barthélemy aus Yagoua durften wir am 13. August 2023 in der Kirche St. Theresia von Zürich eine gemeinsame Messe mit Kräutersegnung und anschliessendem Apéro feiern. Wir danken allen BesucherInnen von Herzen, die unserer Einladung gefolgt sind und sich für unsere Projekte interessiert haben. Monseigneur nutzte die Gelegenheit, sich persönlich zu bedanken, dass die Pfarrei im Rahmen ihres Auslandprojektes während drei Jahren für unser Kinderhilfswerk sammelt.

Zürich Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk Ashia

Zürich Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk Ashia

30. Juli 2023: Wir danken den KirchenbesucherInnen von Galgenen ganz herzlich

Anlässlich unseres Besuchs von Bischof Barthélemy aus Yagoua durften wir am 30. Juli 2023 in Galgenen eine gemeinsame Messe mit anschliessendem Apéro feiern. Wir danken allen BesucherInnen von Herzen, die unserer Einladung gefolgt sind und sich für unsere Projekte interessiert haben. Die Einnahmen des Kirchenopfers sowie weitere Spenden aus der Region Galgenen in der Gesamthöhe von CHF 3875.– haben wir Monseigneur zu 100% für die Sorgen und Nöte in seiner Diözese mitgegeben.

Galgenen Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk Ashia

Galgenen Pfarrei Messe Besuch Bischof Kinderhilfswerk Ashia

28. Juli 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

25. Juli 2023: Bericht aus dem Einsiedler Anzeiger

Kinderhilfswerk Ashia Einsiedler Anzeiger

24. Juli 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

24. Juli 2023: Trauriger Rekord

Während in unseren Breitengraden vielerorts darüber nachgedacht wird, wo und wie man seine Sommerferien verbringt, erfahren wir in Nordkamerun ein jährlich wiederkehrendes Problem: die Hungersnot.

Die Frage ist aktuell nicht: WAS die Menschen essen, sondern vor allem WO finden wir überhaupt noch und zudem bezahlbare Nahrungsmittel? Der Preis für einen Sack Hirse à 100 Kilogramm ist mittlerweile auf einen neuen traurigen Rekord von CHF 61.– für gestiegen. Bisher sprachen wir von saisonalen Preisen von CHF 15.– bis Maximum CHF 50.–.

Vor unseren Toren in Gobo stehen die Menschen Schlange, um aus unserem Lager Hirse zu beziehen. Es sind nebst Hungernden auch Opfer der Flutkatastrophe vom vergangenen Herbst, die den Weg zu uns finden. Ihre Körper sind abgemagert, ausgemergelt und benötigen sofortige Hilfe.

Da die erste Verteilung vollzogen und unsere Lager leider zwischenzeitlich bereits leer sind, starteten wir noch vergangenes Wochenende einen erneuten Einkauf. Unsere HelferInnen sind in der Stadt, um weitere Lebensmittel zu organisieren. Wir planen, einen zusätzlichen Lastwagen mit Lebensmitteln in den Busch zu bringen, solange es die Piste zur aktuellen Regenzeit noch zulässt.

Uns ist bewusst, dass die Verteilung von Lebensmitteln weder nachhaltig noch Hilfe zur Selbsthilfe ist. Doch die Hungernden stehen heute und jetzt vor uns. Was können wir derzeit anderes tun, als ihnen Nahrung zu geben? Es fällt aufgrund des Klimawandels in Nordkamerun deutlich weniger Regen. Die Felder bringen keine ertragreichen Ernten mehr wie die Jahre zuvor. Ein Teufelskreis. Nicht an die Grenzen zu stossen, ist jetzt gefragt. Denn wir werden niemals alle satt bekommen und müssen uns damit abfinden, dass wir der berühmte Tropfen auf den heissen Stein sind...

Hungersnot Nordkamerun Extrême-Nord Gobo Kamerun Afrika Hunger Hirse Lebensmittelknappheit Hungerkrise

19. Juli 2023: Wie ein Leiterwagen das Leben einer Familie verändern kann

Erinnern Sie sich noch an Franco? Im Jahr 2016 zierte der damals 10 Jahre alte Halbwaisenjunge unseren September-Kinderkalender. Mittlerweile ist er zum Teenager herangewachsen und besucht die 4. Sekundarschule.

Da Franco ohne Vater aufwächst, muss er seit Kindesbeinen an selbst für sein Schulgeld aufkommen und auch mithelfen, dass zu Hause ausreichend Lebensmittel vorhanden sind. Er wie auch seine wahrhaftig fleissigen Geschwister helfen ihrer Mutter, wo sie nur können. Beispielsweise transportiert der Teenager regelmässig an seinem schulfreien Samstag oder während den Schulferien mit einem Lastentransporter (Leiterwagen) auf dem Markt Güter. An einem guten Tag verdient er damit rund 1500 CFA (2.50 CHF).

Bisher hatte die Familie keinen eigenen Lastentransporter. Franco lieh sich für 500 CFA (83 Rappen) pro Tag einen aus. Damit die Geschäftsidee des tüchtigen Burschen noch mehr Früchte trägt, unterstützten wir ihn mit seinem eigenen Lastentransporter, den wir dank Spendengeld für CHF 140.– vor Ort besorgen konnten.

Franco wie auch seine Familienangehörigen freuen sich riesig. Wir sind uns sicher: Dies ist bestens investiertes Geld in eine Familie, die sich die vergangenen Jahre stets mit Hilfe zur Selbsthilfe über die Runden bringen konnte. Franco, wir sind stolz auf Dich – Du wirst Deinen Weg finden!

Hilfe zur Selbsthilfe Leiterwagen Afrika Spenden Kinderhilfe

12. Juli 2023: Vorankündigung unserer bevorstehenden Veranstaltungen: Gemeinsam Gutes tun...

Wir freuen uns riesig auf «unseren» lieben Bischof Barthélemy aus Nordkamerun, der uns zum dritten Mal in der Schweiz besucht. Kommen Sie vorbei und treffen Sie unseren Freund und Helfer während und nach den Gottesdiensten!

Dank seiner Koordinationsarbeit realisierten wir beispielsweise unsere etlichen Brunnenbohrungen, das Kinderspital sowie mehrere Primarschulen in der Diözese Yagoua. Wir freuen uns auf alle BesucherInnen und den Gedankenaustausch beim anschliessenden Zusammensein.


30. Juli 2023, 09.30 Uhr, Kath. Pfarrkirche Galgenen
Sonntagsmesse mit anschliessendem Apéro

13. August 2023, 10.00 Uhr, Kath. Pfarrkirche St. Theresia am Borrweg in Zürich
Sonntagsmesse mit Kräutersegnung und Gesang durch La Lupa

15. August 2023, 10.00 Uhr, Kath. Pfarrkirche Schübelbach:
Messe zu Maria Himmelfahrt mit Kräutersegnung und anschliessendem Apéro

Safe the date Gottesdienst Bischof Barthélemy Yaouda Nordkamerun Kamerun

Safe the date Gottesdienst Bischof Barthélemy Yaouda Nordkamerun Kamerun

10. Juli 2023: Unser zweiter Trailer ist online...

Nachdem wir auf der Reise vom Dezember 2021 – Februar 2022 verschiedenste Eindrücke auf Video festgehalten haben, wurde nun der zweite Filmschnitt fertig. Er zeigt einen kleinen Überblick über unsere Arbeit in Kamerun. Herzlichen Dank an Manuel Wenk und Luca Steiner, welche unsere Filme in professioneller Weise verarbeiten. Weitere sind in Arbeit...

4. Juli 2023: Zu Besuch in der 6. Klasse der Primarschule Unteriberg

Nachdem die Kinder der 6. Klasse Unteriberg im vergangenen Jahr für unser Kinderhilfswerk gespendet hatten, wurden wir vom Lehrer zum Unterricht eingeladen. Dies bot uns die Gelegenheit, während drei Schulstunden aus unserem «Nähkästchen» zu plaudern. Neugierig lauschten die 20 Primarschulkinder unseren Erlebnissen und stellten verschiedene Fragen. Bestimmt ging nach unseren Erzählungen so manches Kind mit vielen noch nie dagewesenen Gedanken nach Hause. Denn welches Kind muss sich in der Schweiz überlegen, wo man sauberes Trinkwasser findet, ob man zur Schule gehen darf oder wo man bei Krankheit behandelt wird?

Mit den gespendeten CHF 202.– der Schulklasse anlässlich ihres veranstalteten Wandertheaters konnten wir einer Drillingsfamilie in Nordkamerun helfen. Die Jungs Michael, Raphael und Gabriel konnten nicht zuletzt dank dieser Spende vor dem Tod bewahrt werden. Als wir sie trafen und sahen, wie schlecht es um die drei stand, evakuierten wir sie umgehend ins Spital. Fünf Tage Durchfall und eine starke Unterernährung: Das Leben von zwei der drei Kleinkinder hing mehr als nur noch am seidenen Faden...

Es war uns eine grosse Freude, mit den Primarschulkindern in Unteriberg zu sein! Vielen Dank und bis bald wieder einmal..?

Primarschule Unteriberg 6. Klasse Spende Ashia

Primarschule Unteriberg 6. Klasse Spende Ashia Drillingsprojekt

Juni 2023: Bericht aus dem Communicare Newsletter der Franziskaner Ordensschwestern Kameruns

Communicare Newsletter Cameroon

29. Juni 2023: Laufen statt Chillen – Update zur Sponsorenwanderung von Cheryl und Selina

Nachdem wir Mitte Mai 2023 über Cheryl und Selina berichteten, die gemeinsam und für den guten Zweck 110 Kilometer nach Italien wanderten, trafen wir Cheryl am vergangenen Wochenende zur Geldübergabe. «Laufen statt Chillen» hatte ihr Motto zum Abschlussprojekt an der Sekundarschule gelautet. Bevor wir das Spendenkuvert entgegennahmen, tauschten wir uns über das Leben und die Nöte in Kamerun aus. Es ist für uns das Schönste, wenn sich junge Menschen für andere interessieren und sich mit allen Kräften für sie einsetzen, so wie es diese beiden Teenager getan haben. Nicht nur wir sind unsäglich stolz auf die Summe von CHF 1300.–, die wir von Cheryl entgegennehmen durften, sondern sicherlich alle Beteiligten am Projekt. ❤ Danke von ganzem Herzen für diesen wunderbaren Einsatz für die Kinder in Kamerun!

Laufen statt Chillen Sponsorenwanderung Guter Zweck

28. Juni 2023: Virtuelles Mitreisen nach Kamerun

Wie schön, wenn SpenderInnen virtuell mit uns auf unsere Reisen nach Kamerun mitkommen. In Gedanken, in Gebeten und vor allem auch mit ihren Gefühlen. Danke vielmals an unsere liebe Spenderin für ihre berührenden Zeilen. Dies motiviert uns zusätzlich, weiterhin das zu tun, was wir am allerliebsten tun: anderen zu helfen, denen es weniger gut geht!

Whatsapp Post Mitreisen Kamerun Reiseerlebnisse Post Feedback

27. Juni 2023: Helfen statt wegwerfen dank OTTO’s AG

Wir danken herzlich der OTTO'S AG, die uns vergangenes Jahr unzählige Sandalen für Frauen in Kamerun geschenkt hat. Die ersten davon sind mittlerweile verteilt. In ihrer Zeitung «myOttos» wurde Mitte Juni 2023 über unsere gemeinsame Aktion berichtet. Eine wahre Win-win-Situation, denn die Spenderin und alle Empfängerinnen dieser wunderschönen Sandalen sind überglücklich – und wir ebenso. Geben ist bekanntlich schöner als Nehmen...

OTTO’S AG Schuhe Afrika Kamerun Spende Hilfsgüter

24. Juni 2023: Spenden beim Einkaufen – vielen herzlichen Dank unseren Sponsoren!

Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt, wie sich Firmen während des gesamten Jahres für Benachteiligte einsetzen können. So wie es die nachfolgenden Beispiele zeigen:

Seit August 2022 erhalten wir Unterstützung durch Adri AG und Festa Schweiz AG. Pro verkauftem Gutschein Bonblock aus ihrem Sortiment werden 10 Rappen an Ashia gespendet. Ebenfalls 10 Rappen werden bei jedem Windelkarton gespendet, den man bei pingo-windeln.ch via brainstormers.ch einkauft! Dies bereits seit Januar 2017.

Herzlichen Dank diesen drei Firmen, die damit Kindern in Kamerun eine Chance geben! Wir freuen uns sehr über den gesamthaft fünfstelligen Betrag, den wir vollumfänglich zugunsten der Kinder in Kamerun einsetzen.

Spenden beim Einkaufen für Ashia Kamerun KinderhilfswerkSpenden beim Einkaufen für Ashia Kamerun Kinderhilfswerk

23. Juni 2023: Herzlichen Dank an die amétiq ag in Pfäffikon SZ

Zum dritten Mal hat uns die amétiq ag mit einer grossartigen Spende unterstützt. Wir sind überwältigt und freuen uns riesig! Damit werden wir einen Anteil an ein Primarschulhaus in Nordkamerun finanzieren. ❤ Vielen herzlichen Dank!

Amétiq Spende Kinderhilfswerk Ashia Kamerun

22. Juni 2023: Besuch aus Kamerun

Während ihrer Reise durch Europa besuchte uns am vergangenen Wochenende Schwester Hedwig, die Leiterin des Entwicklungsbüros der Franziskaner Ordensschwestern in Kamerun. Sie hat ihr Büro in Kumbo, wo wir derzeit aufgrund der politischen Unruhen nicht hinreisen können. Deswegen hat sie im Namen des Ordens die Reise zu ihren verschiedenen HelferInnen auf sich genommen. Seit Anfang an arbeiten wir eng mit ihrem Orden zusammen. So war es naheliegend, dass sie ebenfalls mit uns über verschiedene Projekte sprechen wollte.

Wir haben uns sehr gefreut, dass Schwester Hedwig für knapp vier Tage bei uns weilte. Da sie auf ihrer Reise immer sehr beschäftigt war, brauchte sie vor allem auch einmal Zeit für sich selbst, die wir ihr ausreichend boten. Nebst Ausruhen in unserer herrlichen Bergwelt besuchten wir gemeinsam Einsiedeln und das Kloster, feierten die Sonntagsmesse in dessen Krypta, genossen bei sommerlichem Wetter Eiscreme und nahmen sie mit an Familienfeiern und Freundestreffen.

Der Zufall wollte es, dass sie dabei einige unserer stets treuen SpenderInnen persönlich treffen konnte. Für alle war dies eine grosse Freude.

Wir danken allen, die Schwester Hedwig so schnell wie wir ins Herz geschlossen und überall liebenswürdig willkommen geheissen haben. So konnte sie gestärkt und mit vielen schönen Erinnerungen und Geschenken weiter nach Deutschland reisen.

Kamerun Schweiz Kinderhilfswerk Ashia Unteriberg

21. Juni 2023: Bericht aus der Festschrift des Rotary Einsiedeln

Rotary Einsiedeln Festschrift

20. Juni 2023: Unser Jahresbericht 2022 ist online

Interessierten Stiftungen, die unsere Arbeit unterstützen und prüfen möchten, stellen wir gerne auch den Zahlenteil zu.

➤ Jahresbericht 2022 als PDF

Jahresbericht Ashia Kamerun

19. Juni 2023: Jahresbericht der Miva – eine wunderbare Zusammenarbeit

Juhui, unser Fahrzeugbild aus Kamerun hat es auf das Titelblatt des Jahresberichtes der Miva Austria geschafft!
Vielen herzlichen Dank für die wunderbare Zusammenarbeit. Was würden wir ohne Euch tun...

Miva Austria Österreich Jahresbericht

16. Juni 2023: Geschichten, die das Leben schreibt

Es ist Freitagmorgen. Wir schlendern durch das kleine Gesundheitscenter in Mayo Darle und besuchen unsere kleinen Patienten. Mittendrin entdecken wir Haoao. Gemäss eigener Aussage ist sie 105 Jahre alt! Betrübt sitzt sie auf einem der Spitalbetten und pflegt ihre kranke Tochter Estelle (66 Jahre). Beide sprechen keine offizielle Landessprache. Doch wir finden uns schnell mit Fulfulde und starten Small Talk.

Die alte Lady nimmt uns in ihren Bann. 25 Kinder hat sie geboren. Darunter auch Zwillinge. Nur noch sechs davon sind heute am Leben. Auch ihren Mann hat sie verloren. Den beiden Frauen fehlt es an Nahrungsmitteln, damit Estelle ihre Medikamente einnehmen und wieder zu Kräften kommen kann.

Eigentlich sind wir ein Kinderhilfswerk – doch solche rührenden Geschichten kommen uns ganz gelegen und wir helfen sehr gerne aus. Denn es braucht in ihrem Falle nicht einmal CHF 10.–, um das Problem zu lösen. Mit dazu eine Cola-Nuss – das ultimative Zeichen der Freundschaft.

Haoao strahlt über das ganze Gesicht und kann kaum noch aufhören zu grinsen. Was für eine interessante alte Lady. Man kann uns vielleicht in diesem Falle auch Spitalclowns nennen, sosehr haben wir alle am Ende des Gespräches gelacht...

You made our day!

Hilfswerk Ashia Kamerun Hilfe für Menschen in Not

15. Juni 2023: «Von hier aus kannst Du allein gehen...»

Dies waren die letzten Worte, die Emmanuel am 10. Mai 2023 mitteilte, als er uns am Flughafen in Yaoundé vor der Sicherheitskontrolle verabschiedete. Wie bei jeder Reise hatte uns Emmanuel zuvor am Flughafen abgeholt und brachte uns sehr oft auch zurück, da er dort über Jahre arbeitete. Dass er nur 20 Tage später sterben würde, ahnte niemand von uns. Wir waren entsetzt, denn keine Anzeichen hatten auf eine Krankheit des 64-Jährigen hingedeutet. Doch wie wir es leider schon häufig kennenlernen mussten, kann ein Leben in Kamerun viel schneller zu Ende sein als bei uns. Emmanuel hatte noch so viele Pläne, was er nach seiner Pensionierung tun wollte. In erster Linie wollte er sein Land bereisen, für das er aufgrund der Arbeit bis anhin nie Zeit gefunden hatte.

Lieber Emmanuel, nun bist Du nicht mehr unter uns. Wir denken in guter Erinnerung an Dich. Unzählige Male hast Du uns mit den vielen Koffern Übergepäck durch die stets komplizierten Kontrollen am Flughafen gelotst. Nein, wir können nicht ohne Dich gehen! Doch wir werden es in Zukunft müssen... Ruhe in Frieden, lieber Freund und Helfer. Danke für alles, was Du für uns getan hast. Du bleibst für immer in unseren Herzen.

Emanuel Fofung Funeral Programme

10. Juni 2023: Unsere Präsentation im Pfarreisaal St. Peter Schaffhausen

Pastoralprojekt Pfarreisaal St. Peter Schafhausen

7. Juni 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

6. Juni 2023: Zurück aus Kamerun: Alles ist wie immer – und doch ist nichts wie damals...

Seit dem 11. Mai 2023 sind wir zurück von unserer 28. Kamerunreise. Wie immer brauchte es einige Tage, um das Erlebte während der 3000 Kilometer langen vierwöchigen Fahrt zu verarbeiten. Um es zu begreifen und um es setzen zu lassen. Die Gedanken kreisen nach jeder Rückkehr um verschiedene Begegnungen und Erlebnisse, die wir vor Ort hatten. Erst nach einiger Zeit lässt sich das, was wesentlich und wichtig ist, aus den Gedanken in Worte fassen.

Am eindrücklichsten war auf dieser Reise sicherlich, dass wir nach fünf Jahren und drei Monaten endlich wieder nach Bamenda in die Region Nordwest reisen konnten. Seit Januar 2018 konnten wir aufgrund des dortigen Krieges nicht mehr hinfahren. Die einheimischen Anglofonen betiteln es übrigens nie als Krieg, sondern als «Krise». Zu schreiben, dass sich die Lage vollends beruhigt hat, wäre leider nicht ganz wahr. Denn alles scheint zwar wie immer, und doch ist nichts wie damals. Bamenda, die viertgrösste Stadt des Landes, ist heute umstellt von schwer bewaffnetem Militär und der Polizei. Die zuvor so geschäftstüchtige Stadt funktioniert zwar wieder einigermassen, doch wer konnte, ist geflohen. Man spricht von 60% der Bevölkerung. So sind an den Hauptstrassen viele verlassene Geschäfte zu sehen, während andere Menschen dort ihren Alltag bestreiten, die nirgendwo sonst Zuflucht fanden. Unsere Sonntagsmesse wurde gefeiert mit fröhlichstem Tanzen und Gesängen der BesucherInnen. Doch die Gebete für Frieden erinnerten uns daran, wie sehr draussen im Alltag dafür Bedarf herrscht. Nächtliche Schüsse sind etwas, was wir uns Gott sei Dank aus der Schweiz absolut nicht gewohnt sind. So zogen wir eines Nachts während den Unruhen vorsichtig die Fensterscheiben etwas mehr zu, um uns sicherer zu fühlen. Glücklicherweise befanden wir uns stets auf geschütztem Terrain und in ausreichender Distanz zu den Gefechten.

Kirche Messe Kamerun Bamenda Nordwest

In weiter entfernte Gebiete wie zum Fon (König) von Mankon fuhren wir über aktuell offizielles «Ambaland» – somit besetztes Gebiet. Ersichtlich war für uns auf den ersten Blick nichts. Doch zur Sicherheit begaben wir uns ausschliesslich im Konvoi auf die Strasse. Die anschliessende Messe auf dem Palastgelände wurde unter strengsten und bis auf die Zähne bewaffneten Sicherheitsmassnahmen des Militärs abgehalten.

Dass wir nach Bamenda fahren konnten, verdanken wir Erzbischof Andrew Nkea, der sein Revier und «seine Jungs» im Griff behält, wie er sich selbst ausdrückt. «Dies ist mein Terrain. Hier tue ich, was und wie ich will», erklärte uns der sehr ambitionierte und fröhliche Mann, der zudem Präsident der Bischofskonferenz Kameruns ist. So fuhr er uns selbst an einem Montag, an dem üblicherweise seit sechs Jahren «Ghosttown» herrscht und sich niemand bewegen darf, mit seinem Auto in der Gegend herum. Er lässt sich nicht unterkriegen und setzt sich ebenso entschlossen wie die Kämpfer in seiner Diözese Bamenda ein – doch ausschliesslich für das Gute. Die Menschen haben sich nach all den Jahren wohl oder übel an die Situation gewöhnt. Sie lernten sich im Alltag zwischen dem Staat und den Separatisten aufzuhalten und mit beiden Seiten zu verhandeln. Die Region hat sich unter den Separatisten ihre eigenen Gesetze angeeignet und die Bevölkerung macht so weit mit, wie sie muss und kann. Staatliche Autonummern werden an der Grenze mit Chassisnummern ausgewechselt. Die staatlichen Schuluniformen der Kinder bleiben bis auf Weiteres im Schrank.

König Fon Kamerun Erzbischof Andrew Nkea Mankon Palace

Dass wir nach so langer Zeit unsere 13 (Paten)-Kinder dieser Region wiedersehen konnten, rührte uns zu Tränen. Aus den Kindern von damals sind Teenager geworden. Während der vergangenen Zeit konnten wir sie stets unterstützen und haben den Kontakt glücklicherweise nie verloren. Die Patenschaft war für ihre Familien die einzige Hoffnung in einer unglaublich schwierigen Zeit. Mittlerweile konnte der Schulalltag an Privatschulen wieder aufgenommen werden und alle dürfen zur Schule. Staatliche Schulen bleiben geschlossen und werden boykottiert.

Nebst den Projektbesuchen stand in der ersten Aufenthaltswoche die Hochzeit der Tochter unseres Vereinsmitglieds Gregory auf dem Programm. Nach dieser Hochzeit hatten wir das Gefühl, noch nie an einer richtigen Hochzeit gefeiert zu haben und auch selbst nicht verheiratet zu sein... Sie übertraf jegliche unserer Vorstellungen und wir standen überall mit offenen Mündern und der Filmkamera in der vordersten Reihe. KamerunerInnen wissen, was es heisst, richtig zu feiern! Chapeau... An der traditionellen Hochzeit nahmen schätzungsweise 250 Personen teil. Diese konnten sich alle eine einzige Toilette teilen. An der kirchlichen Hochzeit am darauffolgenden Tag war die Gästezahl nicht mehr zählbar; man munkelt über 500 Personen.

An mehreren Orten trafen wir unsere operierten Kinder. So wie Franck, den wir nach 15 Jahren von seinem Tumor im Gesicht befreien konnten. Oder Steve, der 2,5 Jahre lang zu Hause unter starken Schmerzen aufgrund einer unerkannten und falsch behandelten Wundrose leiden musste. Schlussendlich konnten wir ihn mit einer Beinamputation und einer Prothese aus seiner Situation befreien. Aus einer kleinen Wunde wurde über die lange Zeit eine bakterielle Infektion seines kompletten linken Ober- und Unterschenkels. «Ich wollte nur noch sterben», erzählte uns der mittlerweile 24-Jährige. Aussagen wie: «Du hast mein Leben gerettet. Für mich bist Du mein Gott auf Erden», berühren uns zutiefst und sind der schönste und mit keinem Geld bezahlbare Lohn unserer Arbeit. Es ist das, was motiviert, uns täglich für eine bessere Welt einzusetzen. Die 26 Kinder, die zu unserer Zeit vor Ort mit dem Bus aus dem Norden ins Spital gefahren wurden, haben Steves Weg noch vor sich. Wir freuen uns sehr, auch sie dabei begleiten zu dürfen.

Primarschule bauen Kamerun Afrika Kinderhilfswerk

In der Region Adamaoua konnten wir mitten im abgeschiedenen Busch vier neue Primarschulhäuser eröffnen. Die Kinder in den Orten Tapawa Foulbe, Foorou Ngoun, Sekande und Gomdjor freuen sich, dass es ihnen während der Regenzeit im Unterricht nicht mehr auf den Kopf tropft. Gleichzeitig waren an zwei der Orte Dorfchefs von anderen Regionen anwesend, die ebenfalls um unsere Hilfe für einen Neubau baten. Die Arbeit geht uns noch nicht aus. Die Wege zu den vier besuchten Orten waren sehr abenteuerlich. Die Regenzeit tat ihres dazu bei, dass wir auf den verschlammten Buckelpisten von links nach rechts schlidderten oder mit dem Allrad durch stehende Wassermassen gleiten mussten. In Kamerun fragt man nach der Ankunft als Erstes: «Wie ist die Strasse?» und nicht etwa wie in der Schweiz, ob es viel Verkehr hatte. Dank unserem neuen Allradfahrzeug konnten wir jegliche Strecken problemlos bewältigen. Einen weiteren Vorteil hat das neue Auto: wir hatten kein einziges Mal Probleme mit den Kontrollen, was früher an der Tagesordnung war. Unser Toyota gehört offensichtlich in diejenige Kategorie, die entweder eine sehr ranghohe Person oder das Militär fährt. Damit sind wir nicht nur einfacher unterwegs, sondern haben unerwartet einen höheren «Status» erhalten.

Offroad Schlammpiste Kamerun Adamaoua

Bei unserem neusten Projekt in Malarba bei Tibati, dem Aufbau eines Gymnasiums dank der Clara-Stiftung konnten wir das fertige Fundament bestaunen. Der Aufbau startete im Januar 2023. Unser Neubau besteht aus zwei Gebäuden mit jeweils zwei Klassenzimmern, einem Büro und einem Materialraum. Jedes der vier Klassenzimmer hat eine Grösse von 63 m2.

KamerunerInnen sind und bleiben in unseren Augen ÜberlebenskünstlerInnen mit einer enormen Lebensfreude, die täglich ihren schwierigen Alltag meistern. All dies stets mit einem Spass auf den Lippen sowie mit einer winkenden Hand und einem lachenden Gesicht gegenüber uns «fremden Weissen». Trotz Qualen oder Leid. Sie sind geduldige «Stehaufmännchen» und wissen längst: Wer zu ihnen in die Abgeschiedenheit vordringt, der meint es gut mit ihnen. Selbstverständlich besitzen sie auch sehr viel Temperament, das sich unter der heissen Sonne schnell einmal erhitzen kann. Doch man hilft sich überall gegenseitig, egal wo man ist. Unzählige Menschen aus dem Englisch sprechenden Teil Kameruns sind auf der Flucht in andere Gegenden gezogen, wo sie sich in einer ihr fremden Kultur und Landessprache eine neue Bleibe geschaffen haben. IDPs (intern deplatzierte Personen, somit im eigenen Land vertriebene Menschen) sind in allen Landesteilen anzutreffen. Als ob das Land nicht schon genug Probleme hätte, stehen wir hiermit vor einem neuen. Auch unsere beiden wertvollen Personen, Gregory Feh Bigala als unser langjähriges Vereinsmitglied sowie Gweh Daniel Ngobu als Koordinator unserer 2022 übernommenen Stiftung Grasland gehören zu diesen Flüchtlingen. Letzteren konnten wir in seiner neuen Heimat Bafoussam treffen, um über die laufenden Projekte zu sprechen.

Jeder Tag dreht sich meist um fehlendes (Schul-)Geld, um die Nahrungsbeschaffung oder um die Gesundheit. Wir versuchen zu helfen, wo und wie es uns möglich ist. Ein Staat, in dem keine wirklichen Gesetze und Regeln gelten, funktioniert nach eigenem willkürlichem System. Gott wird alles zu seinem Rechten führen, das ist für die meisten von ihnen mehr als sicher. Um nochmals zurück auf die «fremden Weissen» zu kommen: Man sieht sie im gesamten Land noch viel seltener als vor den Unruhen. Die Lage richtig einzuschätzen, ist und bleibt eine Unsicherheit, in die sich viele noch nicht begeben wollen. So fällt jedes Bleichgesicht deutlich mehr auf als vor Jahren. Deswegen ist es oft nicht mehr klar, ob an einem Anlass nun der mit uns angereiste (Erz-)Bischof oder die weisse Person interessanter ist.

Faszination fremde Kultur Adamaoua Kamerun

Brücke Kamerun Adamaoua

Amüsante Begegnungen in der Region West, wo es an jeder Ecke eine «Chefferie» mit einem traditionellen Oberhaupt hat, erheiterten unseren Alltag. «Bonjour. Ich bin hier der Chef und dies ist meine Chefferie», teilte uns ein offensichtlich wichtiger Herr mit. Von seinem Königreich sahen wir nicht sehr viel, doch sein Stolz war überaus gross. Wir wurden uns dank ihm aufs Neue bewusst, welch ein Königtum wir zu Hause mit einem vierstöckigen Eigenheim besitzen. Überhaupt bringt uns jede Reise eine enorme Dankbarkeit, da wir jedes Mal aufs Neue sehen, in welchem «Paradiesli» wir leben dürfen. Wir lernen zu schätzen, was wir haben und was im Leben wirklich wichtig ist und zählt: Gesundheit, Bildung, Glaube, sauberes Wasser, Leben in Frieden und ohne Angst sowie ein Staat mit funktionierenden Regeln und Gesetzen.

In der Region West sichten wir seit jeher auffällig viele geistig Verwirrte und körperlich Behinderte, «abgestürzte» Obdachlose sowie eine generell grosse Armut. Weshalb das so ist, ist nicht nur uns unklar. Gut möglich, dass es an den traditionellen Ritualen liegt, die in dieser Region bis heute praktiziert werden. An jeder Ecke stehen winzig kleine Hüttchen, in denen das Volk seine eigenen traditionellen Götter verehrt und ihnen Gaben wie Salz, Palmöl oder Hühner opfert. Ihr animistisches Denken geht so weit, dass wir in dieser Region keine Hilfsgüter verteilen können. Die Menschen würden es nicht annehmen, weil sie überzeugt sind, es geschehe ihnen etwas, wenn sie Dinge von ihnen fremden Menschen entgegennehmen, die unter «Blechdächern» leben.

Gotteshäuschen Kamerun Ritualhaus

Der abenteuerlichste Teil der Reise war die Mofafahrt nach Mbetta in der Region Südwest. Mit einem kleinen Koffer für eine Nacht bepackt, starteten wir die zweieinhalbstündige waghalsige Fahrt mitten in den gebirgigen Palmenwald. Würden wir von einer Strasse oder einer Piste schreiben, wäre dies heillos übertrieben. Der Weg nach Mbetta ist inexistent. Die Reparatur der Strasse war zwar Teil unseres Grossprojektes, doch die wenigen Stellen, die wir ausbessern konnten, wurden leider zum Teil während eines darauffolgenden Erdrutsches erneut zerstört. Knietief steckten unsere Mofafahrer im Schlamm fest, während wir uns zu Fuss letzte trockene Pfade suchten, um ans Ziel zu kommen. All dies, um unsere dortige Entbindungs- und Krankenstation mit Operationssaal zu sehen und zu prüfen, weswegen sich die Fertigstellung seit fünf Jahren verzögert. Der Krieg konnte es mittlerweile nicht mehr sein. Es stellte sich während Gesprächen an verschiedenen Orten mit mehreren Beteiligten und dem eigenen Betrachten bald einmal heraus, dass der Stillstand der Baustelle in erster Linie aufgrund einer absoluten Fehlberechnung der Kosten seitens der Bauunternehmung entstanden ist. Des Weiteren kamen die steigenden Materialpreise sowie die zu zahlenden Gelder an die Separatisten sowie das Militär aufgrund der Unruhen vor Ort hinzu. Wir werden das Projekt nach der Regenzeit neu berechnen und uns dafür einsetzen, dass die beinahe fertige Baustelle bald abgeschlossen werden kann. Denn allzu viel fehlt nicht mehr. Wir bleiben zuversichtlich.

Südwestkamerun Schlammpiste Piste Offroad Kinderhilfswerk

Unser Alltag war vollgespickt mit Menschen, die uns ihre Schicksale und Geschichten erzählten. Jede unserer Reisen bringt je länger je mehr ein Gefühl, man sei ein «Arzt» mit stets fahrendem Konsultationszimmer, der jeden Tag Patienten empfängt und deren Sorgen und Nöte diagnostiziert. Wobei die Anliegen nicht immer gesundheitliche sind. Die Tage vor Ort sind von früh am Morgen bis spät in die Nacht sehr intensiv. Nach solch intensiven Wochen ist der eigene Geist müde, ausgelaugt und froh, dass alles getan ist und zurück in die Schweiz gereist werden kann. Jegliche erlittenen Strapazen kommen zum Vorschein, sobald Ruhe einkehrt und der Kopf es zulässt. Das Leben zu Hause am Bürotisch ruft zurück zur Normalität. Dass auch auf dieser Reise alles reibungslos ablief, war keineswegs selbstverständlich. Wir sind überaus dankbar, denn während den 31 Tagen sind wir einige Risiken eingegangen. Dass der übliche Tiefpunkt während des Aufenthaltes dieses Mal ausblieb, bedeutet wohl auch, dass es uns nach den Jahren einfacher fällt, den «Schalter» von unserem Leben zum Leben in Kamerun umzulegen.

Bevor man sich schlafen legen kann, beschäftigt sich «Frau» jeweils mit Mitbewohnern wie Kakerlaken, Eidechsen, Moskitos, Fröschen oder Mäusen. Als ob es draussen über den Tag nicht schon genug Getier mit Sandflöhen, die Souvenirs in den eigenen Zehen hinterlassen, farbig wechselnden Chamäleons oder lästig stechenden Kriebelmücken mit anschliessend blutenden Wunden und darauffolgend dick geschwollenen roten Stichen über den Armen und Beinen gäbe. Solange wir keine parasitären Würmer mit nach Hause tragen, ist alles erträglich. Es bleibt abwechslungsreich.

Chamäleon Adamaoua Kamerun

Nie hätten wir gedacht, dass wir unsere fünfseitige To-do-Liste vollständig erledigen können. Schlussendlich konnten wir alles und sogar noch vieles mehr besuchen und überprüfen. Des Weiteren strengten wir uns einmal mehr an, unseren Verein offiziell in Kamerun eintragen zu lassen. Diesen Versuch haben wir bisher viermal gestartet, doch nun scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein. Wir haben den richtigen Kontakt, der uns nicht nur Finanzielles aus der Tasche ziehen will, sondern in der Tat am richtigen Ort registrieren kann.

Wohl noch auf keiner unserer vergangenen Reisen konnten wir so deutlich die Früchte unserer jahrelangen Arbeit sehen. Die Kinder von damals sind heute junge Erwachsene, die am Einstieg ins Berufsleben stehen. Sie können mit eigenen Worten ausdrücken, wie sich ihre Vergangenheit dank unserer steten Unterstützung zu einer besseren verändert hat. Wie zum Beispiel Berkisu, die ohne Beine geboren wurde. Dank ihrer Patenschaft und durch stete Aufmerksamkeit, die wir ihr widmeten, damit sie in der Gesellschaft akzeptiert wird, ist sie heute ein junger und selbstbewusster Teenager, der seine ersten Versuche am Computer erlernt. Nahezu ein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie aus einer muslimischen Grossfamilie in einem kleinen Dorf kommt, wo kein Haushalt mit Strom versorgt wird. Wir sind unheimlich stolz auf Berkisu und sicher, dass sie ihren Weg finden wird. Apropos Kinder: Kameruns Kinder müssen viel schneller selbstständig werden. Sie bleiben schon in jüngstem Alter allein zu Hause, während ihre Eltern auf der Farm arbeiten. Undenkbar in unseren Breitengraden, beispielsweise ein Dreijähriges sich selbst zu überlassen. Dank guter Nachbarschaft schaut man aufeinander und der Schutzengel hat den ganzen Tag alle Hände voll zu tun.

Kindergarten Kamerun Adamaoua

Unsere 28. «Mission» konnte erfolgreich und glücklich beendet werden. Wir haben viel gelacht und nur aus Freude geweint. Und wir sind nicht sicher, ob wir mehr Mückenstiche auf dem Körper hatten als Menschen getroffen... Dass der Rückflug einmal mehr verpasst wurde, reiht sich ein in die Geschichte 24-stündigen Reisen, die dieses Mal bereits bei der Ankunft in Douala anstelle in Yaoundé begann. Es hiess, alle einmal aussteigen, um mitten in der Nacht in einem Kleinbus mit fünf riesigen Gepäckstücken in ein unbekanntes Hotel verfrachtet zu werden. Ein Sturm über dem Himmel liess nicht zu, dass unser Flieger in Yaoundé landen konnte. Nach mehreren erfolglosen Landeanflügen musste der Pilot aufgeben und umkehren. Erst am darauffolgenden Nachmittag ging die Reise ans Endziel weiter. Danke liebe Kamerunerinnen und Kameruner, dass Ihr uns während den vergangenen 16 Jahren Geduld und Ruhe gelehrt habt!

5. Juni 2023: Pfingstkollekte in Freienbach zugunsten von Ashia

Welch eine schöne Überraschung! Über das Pfingstfest wurde in der Kirche Freienbach die Kollekte für uns bestimmt.
Wir bedanken uns von Herzen für diese schöne Überraschung und bei allen Beteiligten für die Spende von CHF 919.75!

Pfarrei Freienbach Kollekte Pfingsten Ashia Kamerun

3. & 4. Juni 2023: Unsere Präsentationen in der Pfarrei St. Theresia Zürich

Am Wochenende durften wir uns zum zweiten Mal in der Pfarrei St. Theresia am Borrweg in 8055 Zürich vorstellen. Da sie uns als Auslandprojekt 2023 – 2025 auserwählt hat, erzählten wir von unseren aktuellen Erlebnissen und wofür wir das Spendengeld verwenden. Der Spendenbarometer steigt von Woche zu Woche und wir freuen uns riesig, wie viele wir für unsere Projekte begeistern können. Vielen herzlichen Dank an die Pfarrei, die uns diese Möglichkeit bietet, und an alle BesucherInnen, die am Wochenende gekommen sind!

Spendenbarometer St. Theresia Borrweg Zürich

Gottesdienst Borrweg Zürich

1. Juni 2023: Rückblick auf vier Suppentage zugunsten von Ashia

Dieses Jahr durften wir uns während der Fastenzeit im März gleich in vier Gemeinden präsentieren. St. Gallenkappel, Eschenbach, Galgenen sowie Schübelbach luden zum Suppenessen für den guten Zweck ein und sammelten während jeweils eines Tages zugunsten unserer Kinderhilfsprojekte.

Es benötigt viel Einsatz von etlichen Personen, dass solch ein Anlass durchgeführt werden kann. Es beginnt beim Aufstellen der Tische und Stühle sowie der Gedecke bis übers Kochen oder Backen und anschliessendem Servieren der Leckereien und vor allem auch dem Aufräumen. In den jeweils vorangehenden Gottesdiensten wurden für uns Beamer und Leinwand bereitgestellt, sodass wir nur noch kommen und erzählen durften. Ein Service, den wir mit grosser Dankbarkeit und einem herzlichen «Vergelt’s Gott» angenommen haben! Es war zudem sehr schön, da und dort uns bekannte Gesichter zu sehen, was jeweils ein Heimgefühl vermittelt.

Wir freuten uns sehr, wie zahlreich die BesucherInnen an den vier Orten teilnahmen und vor allem auch, wie grosszügig gespendet wurde. Denn nicht nur im Sammeltopf vor Ort, sondern auch später erhielten wir direkt auf unser Spendenkonto Einzahlungen mit dem Vermerk «Suppentag». Für all das möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken!

Nachdem alle Pfarrämter ihren «Kassensturz» durchgeführt und an uns überwiesen haben, sind auch wir über die Buchhaltung gegangen und haben zusammengezählt. ❤ Herzlichen Dank von ganzem Herzen an Eschenbach für CHF 1886.40, an St. Gallenkappel für CHF 2690.35, an Schübelbach für CHF 2700.– und an Galgenen für sagenhafte CHF 8523.10! Wir sind überwältigt, wie wir Euch begeistern konnten, gemeinsam etwas Gutes für die Kinder in Kamerun zu realisieren. (Fotos: zVg)

Suppentag Galgenen Schübelbach St. Gallenkappel Eschenbach

24. Mai 2023: Kinder für Kinder – eine Herzensangelegenheit

Wenn Kinder sich für Kinder einsetzen, denen es weniger gut geht und die auf einem weit entfernten anderen Kontinent leben, rührt uns das immer sehr. Es ist für uns das Schönste, wenn schon die Kleinen verstehen, dass es ganz und gar nicht selbstverständlich ist, täglich sauberes Wasser zur Verfügung zu haben. So geschehen derzeit mit Theo (5) und seiner Schwester Lisa (7), die ihre Eltern Barbara und Werner davon überzeugten, das Jahr 2023 zu nutzen, sich für sauberes Wasser in Kamerun einzusetzen. Ihr Ziel: «Wir möchten dort einen Brunnen bauen!»

Die Familie vom Chiemsee in Deutschland hat sich Anfang Jahr zusammengesetzt und überlegt, wie sie am besten helfen könnten. Denn als sie Bilder von verschmutztem Wasser sahen, das die Menschen in Kamerun trinken müssen, weil sie keine andere Wahl haben, waren sie entsetzt. Doch Wasser mit dem Flugzeug hinzubringen, funktioniert nicht ganz so einfach, liessen sich die Kids von ihren Eltern erklären. Niemand ist zu klein, um nicht helfen zu können! Die Familie ging demzufolge gemeinsam raus in die Natur, suchte Muscheln, Schwemmholz und Steine und bastelte damit Karten, Bilder und Schlüsselanhänger, die sie zugunsten eines Brunnenprojektes verkaufen. Ihre Ideen sind grenzenlos und unglaublich kreativ.

Letzte Woche war dann der Projektstart. Ein kleines Tischlein wurde am Spazierweg aufgestellt und die Kinder standen mehrere Stunden stolz dahinter, um ihre schönen Kreativitäten an KäuferInnen zu bringen. Bereits am ersten Tag kamen knapp 100 Euro in ihre Kasse! Ihre Motivation kennt nach diesem wunderbaren Start kaum noch Grenzen. Die überglücklichen Kinder sammeln und basteln nun fleissig weiter, bis sie ihr Ziel erreicht haben: 2500 Euro für ihren eigenen Brunnen.

Wir danken Theo und Lisa sowie ihren Eltern von ganzem Herzen und verfolgen gespannt die Fortschritte. Ihr vier seid einfach wunderbar! ❤ Wer das Herzensprojekt der Familie unterstützen möchte, kann auch direkt an uns spenden mit dem Betreff «Brunnenbau vom Chiemsee».

Chiemsee Herzensangelegenheit Kinder für Kinder

19. Mai 2023: Laufen statt Chillen – Die Sponsorenwanderung von Cheryl und Selina

Für ihr Abschlussprojekt in der Sekundarschule 1 March haben sich die 15-jährige Cheryl und ihre Cousine Selina etwas ganz Besonderes ausgedacht: Zusammen absolvierten sie während sechs Tagen ihrer Frühlingsferien eine Sponsorenwanderung. Dabei gingen die beiden Teenager zu Fuss 110 Kilometer von ihrem Zuhause in Siebnen aus bis nach Como in Italien! Für jeden gelaufenen Kilometer suchten sie Sponsoren und spendeten je zur Hälfte an unser Kinderhilfswerk. Sogar das Radio wurde auf die beiden aufmerksam und interviewte sie während ihrer Tour. Die Bilder auf Instagram zeugen von zwei hoch motivierten und fröhlichen Teenies, die dem Regen und dem Muskelkater trotzten und das Beste aus ihrem Vorhaben machten. Wir freuen uns sehr, dass die beiden auf ihrem Lauf an unser Kinderhilfswerk gedacht haben. ❤ Vielen herzlichen Dank an Euch zwei, Ihr seid super!

Laufen statt Chillen Abschlussprojekt

Mai 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt Schübelbach

Pfarrblatt Schübelbach Mai 2023

Mai 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt «Martinsbote» Galgenen

Martinsbote Galgenen Mai 2023

Mai 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt «Pfarreiforum» Bistum St. Gallen

Pfarrblatt Pfarreiforum Bistum St. Gallen

13. April 2023: Auf dem Weg in ein gesundes Leben

Einmal mehr organisierten wir mit Hilfe unserer Ordensschwestern vor Ort einen Transport von Kindern in den Süden. Kinder, die eine Operation ihrer schiefen Beine oder Physiotherapie benötigen. Mitte April 2023 machten sich 26 Kinder mit ihren Müttern auf den langen Weg, der jeweils drei Tage durch das gesamte Land dauert. Die Fahrt führt von Yagoua nach Yaoundé und weiter bis Bafut oder Njinikom.

Möge Eure 1780 Kilometer (!) lange Reise gut verlaufen – wir sind in Gedanken bei Euch allen!

➤ weitere Details zu diesem Projekt

Kinder Operation Kamerun

10. April 2023: Die Koffer sind gepackt...

In den kommenden vier Wochen werden auf dieser Seite keine News veröffentlicht, da die Webmasterin in Kamerun weilt. Falls Sie mit den neuesten Nachrichten aus Kamerun versorgt bleiben möchten, folgen Sie uns in der Zwischenzeit auf Facebook oder Instagram.

Flug nach Kamerun

6. April 2023: Wenn Kinder für Kinder aktiv werden...

Es ist schon beinahe zur Tradition geworden, dass die Kinder der Sprachheilschulen Steinen und Freienbach während der Fastenzeit für unsere Hilfsprojekte sammeln. So durften wir auch dieses Jahr beim gemeinsamen Mittagessen und dem schönen Abschlussritual der Fastenzeit mit dabei sein. Beinahe wären uns die Tränen gekommen, als wir einmal mehr gesehen haben, wie sehr ihr Euch wiederum mit dem Thema «Kamerun» und den dortigen Kindern auseinandergesetzt habt.

Zum achten Mal habt ihr heuer für Ashia gesammelt. Dieses Jahr habt ihr sogar ein weiteres Mal den bereits sehr grossen Vorjahresbetrag übertrumpft. Als wir gemeinsam die Spendenbox öffneten, entdeckten wir den unglaublichen Betrag von CHF 3040.95! Wir sind sprachlos...

Es braucht viele fleissige Hände und Füsse, die eine solch grosse Summe zusammenbekommen. Nebst dem Verzicht auf das Mittagstisch-Dessert während der Fastenzeit habt Ihr in der Znünipause Brote und Fruchtspiesse verkauft. Einige Kinder haben Zopftiere gebacken und zugunsten von Ashia zu Geld gemacht. Im Religionsunterricht habt ihr Bleistifte angemalt und an Familie, Freunde und Bekannte verkauft. ❤ Ihr könnt sehr stolz auf Euch sein!

Vielen herzlichen Dank an alle Kinder und vor allem auch an die Erwachsenen, welche die Kinder dabei unterstützt und motiviert haben. Gemeinsam können wir so viel Gutes tun für Kinder, denen es nicht so gut geht. Nach dem ersten Überlegen kamen wir gemeinsam zum Entscheid, dass wir damit Schulbänke anfertigen werden. Denn leider sitzen in Kamerun bis heute noch an vielen Schulen Kinder und sogar Lehrpersonen auf dem Erdboden. Dank Euch können wir diesen Zustand vielerorts beenden.

Sprachheilschule Steinen Freienbach Sammelaktion

3. April 2023: Wenn 35 Familien ihr gesamtes Hab und Gut verlieren

Anfang Februar 2023 erhielten wir die furchtbare Nachricht aus Nordkamerun, dass das Dorf Polgué, nahe der tschadischen Grenze, komplett von Feuer zerstört worden war. 35 Familien und somit geschätzt über 350 Personen verloren dabei ihr gesamtes Hab und Gut in den Flammen. Was für eine Tragödie, die wir via WhatsApp in Bild, Video und Text mitgeteilt bekamen. Alle gefüllten Kornspeicher, Maschinen wie Nähmaschinen oder zur Feldbearbeitung, Kleider, Arbeitsgeräte, Haushaltseinrichtungen sowie persönliche Dokumente waren den Flammen zum Opfer gefallen.

Das Feuer war am Sonntagmorgen in der Früh von Tschader Nachbarn gelegt worden, die auf der Suche nach ihrem verlorenen Vieh waren. Sie verdächtigten die Dorfbewohner von Polgue, schuld daran zu sein. Nebst der Zerstörung stahlen sie mehr als 400 Schafe und zwei Motorräder. Einige Männer blieben verletzt zurück, einer wurde entführt.

Gemeinsam mit Bischof Barthélemy der Diözese Yagoua, dem ortsansässigen Pfarrer Elias und den Franziskaner Ordensschwestern überlegten wir, wie wir dem Dorf schnell und unbürokratisch helfen könnten. Denn wieder einmal sind es vor allem Kinder, die darunter leiden und keine Schuld tragen. Ein Fall für uns, sofort einzuschreiten.

Exakt einen Monat später, Anfang März 2023, fuhr Pfarrer Elias mit den Ordensschwestern im Auftrag von Ashia zurück ins Dorf. Jede Familie erhielt als Soforthilfe einen Sack Reis zu 25 kg, einen Liter Öl, Brühwürfel, Salz und zwei Seifen. Unser herzlicher Dank für die Ermöglichung dieser Aktion geht in erster Linie an die at rete AG sowie an Edith B., unsere beiden treuen und langjährigen Spender! Dank ihren gespendeten CHF 920.– konnten wir allen Betroffenen über die erste schwierige Zeit hinweghelfen.

Polgue Hilfe für mittellose Menschen in Kamerun Afrika
Polgue Hilfe für mittellose Menschen in Kamerun Afrika

27. März 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

26. März 2023: Herzliche Einladung zum Suppentag in Schübelbach

Im Gottesdienst um 10 Uhr stellen wir uns und unsere Projekte in Kamerun vor. Wir freuen uns auf Euch!

Suppentag Schübelbach 2023

22. März 2023: Unser Wort zum Weltwassertag

Zum heutigen Weltwassertag zeigen wir Euch, wie die Situation bis heute an vielen Orten in Nordkamerun aussieht... 

Wasser ist Leben! Gemäss einem aktuellen Zeitungsbericht sterben täglich weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren durch Krankheiten aufgrund von verschmutztem Wasser, fehlenden Sanitäreinrichtungen und mangelnder Hygiene. Am schwerwiegendsten ist die Lage nebst Kamerun und Tschad, wo wir aktiv sind, auch in Benin, Burkina Faso, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia. Deshalb wird kein Tag vergehen, ohne dass wir uns mit allen Kräften dafür einsetzen, weiteren benachteiligten Dörfern Zugang zu sauberem Wasser zur Verfügung zu stellen! Es darf in unseren Augen nicht so bleiben, dass wir in der Schweiz Tag und Nacht sauberes Wasser haben, um damit selbst eine Toilette zu spülen und in anderen Ländern kein Tropfen sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht...

Weltwassertag 2023

20. März 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

15. März 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

März 2023: Herzliche Einladung zu unseren bevorstehenden Anlässen

Fastenzeit ist Suppentagzeit. Dieses Jahr dürfen wir gleich in vier Gemeinden aktiv mitwirken – wie wunderbar!
In den verschiedenen Gottesdiensten berichten wir über uns und unsere Projekte.
Jeweils im Anschluss an den Gottesdienst wird zugunsten unseres Kinderhilfswerks gesammelt. Wir freuen uns auf Euch.

Suppentag 2023 March Höfe See-Gaster

März 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt Schübelbach

Pfarrblatt Schübelbach

10. März 2023: In Erinnerung an Hans Knöpfli † 30. Januar 2023

Kaum waren wir zurück von unserer Kamerunreise, ging es an einen schweren und traurigen Schritt: Wir mussten Abschied nehmen von Hans Knöpfli. Hans arbeitete während vielen Jahren als Pfarrer und Schreiner in Kamerun. Seine Bücher über Kamerun inspirierten uns seit jeher. Die Website und seine Hilfe für das Land sprachen uns an und wir wollten diesen Mann unbedingt persönlich kennenlernen.

Gut erinnern wir uns, wie wir Hans und seine Frau Heidi vor vielen Jahren, als unser Kinderhilfswerk Ashia noch in den Anfängen steckte, zum ersten Mal in Kriegstetten getroffen haben. Wie könnte es anders sein: Als wir uns begegneten, tauschten wir uns vor allem über Kamerun aus. Sofort fielen uns dabei seine strahlend blauen Augen auf, die von so viel Liebe und Grosszügigkeit zeugten und die begeistert über seine Erlebnisse berichteten. Ein Feuer, das immer in ihm brannte: Anderen zu helfen.

Nicht im Traum haben wir damals daran gedacht, dass wir eines Tages in die Fussstapfen der Stiftung Grasland, die er mithalf zu gründen, treten würden. Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, das Hans und die Stiftungsratsmitglieder in uns gelegt haben. Dass die Auflösung der Stiftung und die Übernahme ihrer Projekte noch vor seinem Tod per Ende 2022 vollzogen werden konnte, beruhigte sicherlich beide Parteien.

Lieber Hans, wir sind überzeugt, auch wenn Du nicht mehr unter uns bist, schaust Du uns nun zu, was wir in Kamerun tun. Wir möchten Dich und Deine Spender nicht enttäuschen und Deine unterstützten Projekte unter unserem Kinderhilfswerk weiterführen. Dabei wollen wir denjenigen Menschen und Orten so helfen, wie Du es über unzählige Jahre getan hast.

❤ Lieber Hans, ruhe in Frieden! In unseren Herzen lebst Du für immer weiter. ❤

➤ Bericht über Hans Knöpfli aus der Solothurner Zeitung

Stiftung Grasland Hans Knöpfli

6. März 2023: Neuigkeiten zu unserem neuen Kinderspital in Yagoua

Nachdem wir bis Ende Januar 2023 wieder persönlich vor Ort waren, konnten wir mit den aktuellen Fotos unseres Kinderspitals in Yagoua zurückkehren. Das Gebäude ist zwischenzeitlich fixfertig. Nun geht es an Umgebungsarbeiten sowie an die Erstellung einer Sitzplatzgelegenheit im Aussenbereich für die Angehörigen und Neuankömmlinge. Ebenfalls stehen weitere Sanitärarbeiten bevor beziehungsweise die Leitung vom 5000-Liter-Wassertank aus dem acht Meter hohen Turm wird ins Gebäude gezogen. 40 Spitalbetten sowie 20 Infusionsständer sind bestellt und werden derzeit im Süden des Landes von Hand angefertigt. Gleichzeitig sind wir auf der Suche nach einem Nachtwächter und erstellen ihm ein kleines Häuschen. Denn ohne Überwachung sind unsere Einrichtungen schneller verschwunden als uns lieb ist. Sobald die Sicherheit vor Ort gewährleistet ist, können die Solarzellen auf dem Dach installiert werden. Zusätzlich erhält das Kinderspital einen leistungsfähigen Generator, damit autonom gearbeitet werden kann. Auch für diesen fertigen wir aus Sicherheitsgründen einen kleinen abgeschlossenen Raum an, damit er geschützt versorgt ist.

Wir sind froh, dass wir in naher Zukunft unser eigenes Kinderspital haben werden. Der Zustand an vielen anderen Orten des Staates ist untragbar. Wir haben mit unserer im Februar 2022 gekauften Ambulanz während unseres 7-tägigen Aufenthaltes in Gobo zweimal eine in den Wehen liegende Frau für einen Kaiserschnitt aus unserem kleinen Gesundheitszentrum nach Yagoua ins Staatsspital evakuiert (50 Kilometer, 90 Minuten Fahrt, Holperpiste durch den Busch). Es wird dort nichts mit einem ankommenden Notfall unternommen, bevor man nicht mit Handschuhen und vor allem finanziellen Mitteln ausgestattet vor dem Personal steht...

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Kinderspital Yagoua

6. März 2023: Verwendung unserer Spendengelder im vergangenen Jahr

Dass unsere Spendengelder zu 100% nach Kamerun kommen, wissen mittlerweile bestimmt alle :-)
Wiederum haben wir die nach Projekten aufgelistete Spendenverwendung von 2022 aufbereitet.

Spendenverwendung 2022

Spendenverwendung 2022

27. Februar 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt Eschenbach, Goldingen, St.Gallenkappel und Walde

Pfarrblatt Eschenbach Goldingen St.Gallenkappel Walde März 2023

23. Februar 2023: Bericht aus dem March Anzeiger / Höfner Volksblatt

Kinderhilfswerk Ashia March Anzeiger Höfner Volksblatt

19. Februar 2023: Zurück aus Kamerun...

Die vergangenen sechs Wochen über Weihnachten bis Ende Januar 2023 verbrachten wir in Nordkamerun, überwiegend in der Diözese Yagoua. Während unserer Reise haben wir vorerst ausschliesslich diese eine Region besucht, da wir dort aktuell sehr viele Projekte betreuen und die Not am grössten ist.

Nach unserer Rückkehr in die Schweiz mussten die unzähligen Eindrücke und Gedanken zuerst über mehrere Tage verarbeitet werden, bevor sie auf Papier gebracht wurden. Erst mit etwas Abstand konnte das Fazit gezogen werden, wo wir im vergangenen Jahr 2022 erfolgreich gewirkt haben und wo aktuell der Schuh am meisten drückt.

Während unserer Reise haben wir alle 34 im Jahr 2022 gebohrten Brunnen besichtigt und überprüft. Alle waren funktionsfähig. Trotz der verheerenden Überschwemmungen und der Flut im vergangenen Jahr war glücklicherweise keiner defekt. Überall herrschte grosse Dankbarkeit in der Bevölkerung. Wir besuchten rund 50 Patenkinder, alle 13 Kinder aus dem aktuellen Kinderkalender sowie unsere 11 Drillingsfamilien. Nach der Besichtigung unseres neuen Kinderspitals, dem dritten Gebäude für das Gymnasium und des neuen Hirselagers (alle drei in Yagoua) sowie des Kindergartens in Gobo konnte auch an diesen vier Plätzen festgehalten werden: Wir sind auf dem richtigen Kurs und können in den bevorstehenden Monaten eröffnen.

Brunnenbohren Afrika Kamerun

Kinderhilfswerk Ashia Kamerun Nordkamerun

Wir sind während unseren Reisen überall sehr nahe am harten Leben der Bevölkerung, die uns blind vertraut. Wenn man sich auf die Bevölkerung einlässt, gehört man sofort dazu. Die Menschen sind für jegliche Hilfe äusserst dankbar. Unsere Projektbesuche vor Ort gehen in ihrem eigenen gewohnten Tempo vorwärts. Die Mentalität der Menschen ist ungezwungen. Nicht immer ist am Schluss eines Gespräches oder Besuches alles geklärt, denn die vielen verschiedenen Sprachen bringen ab und an Verständigungsprobleme. Doch am Ende funktioniert trotzdem immer alles. Wir lernen entspannt zu bleiben, weil uns die Erfahrung gelehrt hat, dass alles zur rechten Zeit kommt.

Jeder Tag ist von morgens bis abends ein Abenteuer mit unvorhergesehenen Ereignissen. Nebst bereits zu Hause geplanten Besuchen und Tätigkeiten sind es auch immer wieder Einzelschicksale, die uns tief berühren. Menschen, die per Zufall unseren Weg kreuzen. So wie die bettelnde Mutter mit ihren zwei Kleinkindern vor der Bäckerei in Maroua. Es gibt Tausende Fälle wie sie, doch an diesem Tag war sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir begannen ein Gespräch mit ihr, packten sie in unser Auto und fuhren mit ihr nach Hause, wo wir uns ihre Situation genauer ansahen und besprachen. Eine Familie ohne Nahrungsmittel, ohne jegliche Lebensgrundlage und ohne einen Funken Zukunftsperspektive. Seit diesem Tag steht sie wie so viele andere unter unserer Obhut. Familien, die unsere Hilfe so sehr benötigen, sind das, was wir mit grosser Freude unterstützen.

Wir lieben es, im Gewühl der Kinder zu versinken, sei es bei Schulbesuchen oder in unserem Mutter-Kind-Programm. Seltene Augenblicke wie Spaziergänge unterwegs bei Sonnenuntergang im einsamen Busch geben zwischendurch ein Gefühl von Ferien, von absoluter Freiheit, von grosser Dankbarkeit, Ruhe, Frieden und viel neuer Energie für den nächsten Tag. Denn die Tage sind anstrengend, fordernd und brachten uns während dieser Reise an unsere Grenzen.

Nordkamerun Häuser Leben Sonnenuntergang

Der Besuch im Flüchtlingslager von Logone-Birni war sehr emotional. Der allerschwierigste Moment der ganzen Reise seit sehr langer Zeit und zudem von allen unseren Reisen. Wir weinten schon bald einmal nur noch und waren wegen überwältigender Gefühle nicht mehr imstande, zu ihnen zu sprechen. Diese tschadischen Flüchtlinge haben wir vergangenen Herbst mit unserer neuen Piroge vor den Fluten gerettet. Wir hatten schon lange den Wunsch, persönlich in ein solches Lager zu gehen. Als wir schliesslich dort waren, zog es uns komplett den Boden unter den Füssen weg. Das Lager bestand aus rund 800 Personen, ausschliesslich Frauen mit ihren Kindern. Ihre Männer sind zurück in den Dörfern, um den Wiederaufbau der Häuser in Angriff zu nehmen. Alle Ernten sind zerstört. Wir konnten in diesem Lager als Soforthilfe fünf Tonnen Hirse verteilen (50 Säcke / einen Sack pro Familie). Die Einheimischen reden von einem Zeichen des Himmels und einer Eingebung von unserer Koordinationsperson, Pfarrer Sidouan, vor Ort, dass unsere Piroge just vor der enormen Hochwasserkatastrophe fertiggestellt wurde. Und trotzdem: Unsere Hilfe ist ein Tropfen auf den heissen Stein. Es gibt auf kürzester Strecke zehn solche Flüchtlingslager. Wir können nicht allen helfen. Doch nichts tun ist für uns keine Option und keine Lösung!

Flüchtlinge Kamerun Flüchtlingslager Besuch Kinderhilfswerk

Flüchtlinge Kamerun Flüchtlingslager Besuch Kinderhilfswerk

Seit Oktober letzten Jahres versuchen wir, unsere momentan fünf Getreidelager zu füllen. Aufgrund der vergangenen Flut müssen wir dringend alle Lager bis Mitte Jahr füllen. Die Bevölkerung hat keine Vorräte und keine Ernten mehr. Es ist sehr schwierig, weil auf den Hauptmärkten in der gesamten Grossregion kaum noch Hirse oder auch kein anderes Getreide auffindbar ist. Unsere Koordinatoren versuchen nun auf den kleinen Buschmärkten Getreide zu organisieren. Gleichzeitig haben wir in der Region Adamaoua (550 Kilometer entfernt) Mais eingekauft. Der Transport mit einem Lastwagen in den Norden mit den dortigen sehr schlechten Strassenverhältnissen ist eine weitere Herausforderung. Zudem sind die Preise jetzt schon um das Dreifache des üblichen Preises gestiegen. Im gesamten Land herrscht enorme Teuerung, egal, ob für Lebensmittel, Benzin (mussten wir oft suchen gehen oder darauf waren), Baumaterialien oder Alltagsgegenstände.

Die schönsten Augenblicke fanden wir in unserem Mutter-Kind-Programm. Eines Nachmittags luden wir alle aktuell rund 40 Kinder in unseren Ambulanzwagen, um einen Ausflug zu unternehmen. Alle Kinder sangen, klatschten und hatten grosse Freude. Momente wie solche geben Kraft in schwierigen Zeiten. Diese Kinder wären ohne unsere Hilfe heute nicht mehr am Leben. Da viele von ihnen mittlerweile zwischen 2–5 Jahre alt sind, möchten wir als Weiterführung des Mutter-Kind-Programms noch dieses Jahr unseren eigenen Kindergarten eröffnen. «Unsere» Kinder sind anderen weit voraus. Sie wachsen zweisprachig auf, lernen Sauberkeit und Hygiene von Kindesbeinen an und pflegen höfliche Umgangsformen. Dies gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Kinder Afrika Ernährung Mutter-Kind-Programm Kamerun

Wir erhalten seit zwei Jahren deutlich weniger unterernährte Kinder in unser Programm. Seit unserem letzten Besuch vor einem Jahr haben wir ausschliesslich sechs neue Fälle bekommen und während unseres Aufenthaltes nur ein neues Kind gefunden und aufgenommen. Vor vier Jahren noch nahmen wir zehn Kinder in nur einer Woche auf. Doch wir bleiben vorsichtig in der Schlussfolgerung, dass wir die Grossregion um Gobo von der Unterernährung ihrer Kinder «befreit» haben. Dieses Jahr wird das schlimmste werden, weil so viele Bewohner ihre Ernten verloren haben. Wenn wir es dieses Jahr erneut schaffen, so wenige neue Fälle zu bekommen, dann denken wir, konnten wir viel Positives bewirken. Nicht zuletzt dadurch, dass wir zusätzlich zur jährlichen Hirseverteilung seit zwei Jahren während der schlimmsten Malariazeit Kinder im Spital kostenlos behandeln, retten wir sehr viele von ihnen vor weiteren Erkrankungen und vor dem Einstieg in die Unterernährung. Das saubere Trinkwasser hilft der Bevölkerung sehr stark, weniger kranke Kinder zu haben.

Wir sind froh, dass wir in naher Zukunft in dieser Region gemeinsam unter Führung der Diözese Yagoua unser eigenes Kinderspital haben werden. Der Zustand an vielen anderen Orten des Staates ist untragbar. Es wird nichts mit einem ankommenden Notfall unternommen, bevor man nicht mit Handschuhen und vor allem finanziellen Mitteln ausgestattet vor dem Personal steht. Wir haben mit der letztes Jahr gekauften Ambulanz während unseres Aufenthaltes in Gobo zweimal eine in den Wehen liegende Frau für einen Kaiserschnitt aus unserem kleinen Gesundheitszentrum in die Stadt evakuiert (50 Kilometer, 90 Minuten Fahrt, Holperpiste durch den Busch). Es ist für uns gefühlt eine andere Welt, in der wir uns in Nordkamerun befinden. Oft fehlt es im Spital schon an kleinsten Dingen. Bei Krankheit eine korrekte Diagnose zu stellen, ist meistens unmöglich. Es fehlt an Fachärzten und an Spitälern. Wir haben während unseres Aufenthaltes 26 neue Kinder für eine Operation ihrer Beine registriert, die wir in den kommenden Monaten in den Süden evakuieren wollen.

Logone Nordkamerun Afrika Reise

Auch wenn wir uns in manch dunklen Momenten fragen: «Wird es jemals besser?» oder «Wie kann ein Land ohne Gesetze und Regeln in eine bessere Zukunft finden?» ist es für uns keine Option aufzuhören. Die einzige Lösung bleibt, jeden Tag weiterzumachen, Gegensteuer zu geben, sich auf die Kinder und damit die nächste Generation zu konzentrieren. Ihnen vorzuleben, wie man teilt und ehrlich ist und sich nicht von der Misere herunterziehen lassen. Zudem haben wir immer und überall so liebe und gute Seelen aus den kirchlichen Kreisen um uns herum, die die gleiche Idee vom Helfen haben. Nicht zuletzt sind es vor allem diese einzigartigen Kinderaugen, die uns jeden Tag motivieren, sich jeden Tag aufs Neue für sie einzusetzen...

16. Februar 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt «Martinsbote» Galgenen

Martinsbote Galgenen

Martinsbote Galgenen

10. Februar 2023: Werbung aus dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Eschenbach SG

Suppentag 2023 Dorftreff Eschenbach See-Gaster

5. Februar 2023: Das Spendenbarometer für das Auslandprojekt der Pfarrei St. Theresia, Zürich

Anfang Januar 2023 ging es los in die dreijährige Sammlung... wir freuen uns riesig und sind gespannt!

Spendenbarometer St. Theresia Borrweg Zürich

22. Januar 2023: Sonntagskollekte in Schindellegi und Wollerau zugunsten von Ashia

Während wir in Kamerun weilten, erfuhren wir mit Überraschung und Freude, dass die Sonntagskollekte der Kirchen Schindellegi und Wollerau zugunsten von Ashia entschieden wurde. Dabei wurden in Schindellegi CHF 332.– und in Wollerau CHF 660.– eingenommen. Wir bedanken uns von Herzen bei allen Beteiligten für ihre Spenden!

Sonntagskollekte Schindellegi Wollerau Ashia Kamerun Hilfswerk

Januar 2023: Bericht aus dem Pfarrblatt «Forum» St. Theresia, Zürich

Pfarrblatt Forum St. Theresia Borrweg Zürich

Jahresanfang 2023: Wir wurden auserwählt zum Auslandprojekt der Pfarrei St. Theresia, Zürich

Das neue Jahr beginnt für uns rundum voller schöner Unterstützung. Nachdem wir uns im September 2022 in zwei Messen der Pfarrei St. Theresia in Zürich zum ersten Mal vorstellen durften, wurden wir überraschenderweise per Ende Jahr zu ihrem Auslandprojekt für die Jahre 2023 – 2025 auserwählt! Unsere Freude ist gross und die Überraschung absolut gelungen. Denn als wir beieinander waren, war die Selektion für das neue Auslandprojekt beinahe schon über die Bühne. Wir kamen sozusagen in letzter Minute und haben offenbar als «Quereinsteiger» das Feld von hinten aufgerollt.

Wir bedanken uns herzlich bei der Gruppe Solidarität und der Handarbeits-Stubete, die sich für uns und unsere Kinderhilfsprojekte in Kamerun begeistern liessen. Der Grossteil der Einnahmen für das Auslandprojekt stammt nämlich von ihrem jeweiligen Adventsverkauf und von weiteren Verkäufen während des Jahres. Um Artikel für den Verkauf bieten zu können, setzt sich eine Gruppe von fleissigen Frauen mit äusserst handwerklichem Geschick an vielen Nachmittagen zusammen. Es wird gestrickt, genäht, gebastelt und auch gebacken. All dies, um Benachteiligten zu helfen. Einfach wunderbar!

Auslandprojekt Pfarrei St. Theresia 2023–2025

Jahresanfang 2023: Wir wurden auserwählt zum Pastoralraumprojekt Schaffhausen – Reiat

Es ist offiziell und wir dürfen verkünden: Unser Kinderhilfswerk wurde als Pastoralraumprojekt im Röm.-kath. Pastoralraum Schaffhausen –  Reiat für die Jahre 2023 – 2025 ausgewählt! Nach einer ersten 15-minütigen Präsentation und anschliessendem Auswahlverfahren vor den Pfarreiräten im vergangenen November 2022 (noch selten waren wir so nervös...) sind wir nach der ersten Abstimmungsrunde mit absolutem Mehr ausgewählt worden.

Die Freude ist enorm, dass unser Kinderhilfswerk diesen Zuspruch und somit während drei Jahren Unterstützung aus der Region Schaffhausen erhält. Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen bei allen Beteiligten und vor allem bei Christoph Honegger, der ermöglicht hat, dass wir uns präsentieren durften. Der Röm-kath. Pastoralraum Schaffhausen – Reiat führt ab Januar 2023 verschiedene Anlässe zugunsten unserer Projekte durch und nimmt auch immer wieder die Kollekte für Ashia auf.

Schaffhausen-Reiat Pastoralraumprojekt 2023–2025