Geburtstag: Juni 2004
Geburts-/Wohnort: Babanki / Nordwest-Kamerun
Als Patenkind vermittelt durch Ashia: März 2015 – Dezember 2020
Das Schicksal des kleinen Foh Beth Wumomse hat es nicht immer gut mit ihm gemeint. Doch dass wir ihn hartnäckig gesucht und schlussendlich doch gefunden haben, war für uns alle ein wunderschönes Erlebnis und sein erster Schritt in eine bessere Zukunft.
Angefangen hatte alles damit, dass wir Foh Beth Ende 2013 fotografierten, als er für die Schule einen Kanister voller Wasser holen ging. Eine Gruppe von Kindern war zusammen gewesen. Alle rannten davon, doch ein kleiner Junge blieb stehen und lächelte verschmitzt in unsere Kamera. Das Foto wurde so gut, dass es aus unseren vielen Kinderbildern in den Ashia Kalender 2015 gewählt wurde.
Wie immer gehen wir allen Kindern in unserem Kalender ein Jahr später nach, um ihnen das Schulgeld und ihren Kalender persönlich zu überreichen. Foh Beth Anfang 2015 wieder zu finden war kein einfaches Unterfangen. Wo hatten wir ihn damals gesehen und wie konnten wir ihn wieder finden? Ein alter Mann nahm sich die Suche zu Herzen und half uns. Vier Schulen besuchte er. An der letzten fand er ein Kind, welches Foh Beth auf dem Kalenderbild wieder erkannte. Er nahm dieses Kind mit, um mit ihm weiter zu suchen. An der fünften Schule fand er unseren Jungen. Er machte mit der Familie aus, wo wir sie treffen können.
So lernten wir den damals 10 Jahre alten Foh Beth Wumomse und seinen kleinen Bruder sowie seine Tante kennen. Foh Beth besuchte die vierte Klasse in Babanki. Das war nun sein grosses Glück, dass er an diesem Tag nicht auf seine Kameraden gehört und ebenfalls davon gerannt war, sondern uns angestrahlt hatte.
Foh Beth ist Vollwaise und lebt bei seiner Tante, dem Onkel und seiner Grossmutter. Sein Vater ist von einem Mofa angefahren worden und auf dem Weg ins Spital verstorben. Die Mutter verstarb nur kurze Zeit später vor etwa 5 Jahren ebenfalls. Seine Tante Helen Gewi hat selber 2 Kinder, für die sie sorgen muss und ist die ältere Schwester der verstorbenen Mutter. Voller Freude nahmen die Tante und die Kinder das Schulgeld und den Kalender entgegen. Und wir notierten uns die Telefonnummer der Familie, um Foh Beth als Patenkind vermitteln zu können.
Nur einen Monat später konnten wir glücklicherweise bereits einen Paten für ihn finden. Sein Patenonkel Urs ist darum besorgt, dass es dem Waisenjungen und seinem Umfeld an nichts fehlt. Denn seither erhält die Familie jeden Monat finanzielle Unterstützung.
Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
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Mai 2018: Foh Beth hat sich zum Teenager entwickelt. Als wir dieses Foto erhielten, wussten wir noch nicht, dass wir die Familie nun ab sofort aufgrund von politischen Unruhen länger nicht mehr besuchen können :-(
Mai 2018: Stolz hält Foh Beth den Ashia-Spendenbeleg...
...und das Patenschaftsgeld in seinen Händen.
Januar 2018: Foh Beth bedankt sich bei seinem Patenonkel Urs.
Mai 2017: Foh Beth
Dezember 2016: Foh Beth
...und mit seiner Tante.
Oktober 2016: Foh Beth freut sich über Fotos, die sein Patenonkel ihm geschickt hat.
September 2016: Wir sind wieder persönlich vor Ort. Foh Beth (rechts) mit seinen Verwandten.
Alle bekommen von uns neue Kleider und freuen sich riesig.
September 2016: Als Dankeschön erhalten wir Bananen und Guaven von der Familie.
September 2016: Auszug aus unserem Tagebuch
«Die Fahrt ging weiter nach Big Babanki zu Vollwaisenjunge Fohbeth. Um 12.30 Uhr erreichten wir den Compound seiner Tante Helen Ngoui, welche uns freudig begrüsste. Nach wenigen Augenblicken kam auch der Sechstklässler und begrüsste uns. Wie immer strahlte er mich mit seinen grossen, dunklen Augen an. Er war sich nicht bewusst, wie hübsch und süss er aussieht, wenn er so strahlt. Mit auf dem Compound hatte es diverse weitere Kleinkinder. Zwei davon hatten schiefe Beine…
Voller Stolz drückte mir Fohbet mehrere Zeichnungen in die Hand, welche er für uns angefertigt hatte. Auch in der Schule hatte sich der Junge angestrengt und hatte die Klasse als 19ter aus 76 Kindern absolviert. Eine deutliche Verbesserung als im Vorjahr. Trotzdem teilte ich ihm mit, es sei nach wie vor Luft nach oben offen…
Ich unterhielt mich mit ihm über alles Mögliche und fragte ihn unter vier Augen, ob er gesehen hat, dass die Beine der zwei Mädchen nicht in Ordnung sind. Er bejahte und ich merkte, dass ihn das ebenfalls beschäftigte. Wir zogen uns mit der Tante zurück, welche uns erzählte, die Kinder seien ihre Grosskinder. Nun kamen auch die Kinder und deren Mutter zu uns. Die Mutter hatte grosse Probleme beim Sprechen. Vermutlich hört sie nicht gut und spricht deswegen sehr undeutlich. Als wir sie nach dem Vater fragten, wurde sie verlegen. Sie weiss es nicht. Die Kinder Precious Kiabong (4 Jahre) und Peacetema (3 Jahre) hatten deutlich schiefe Beine. Das ältere Mädchen bereits in sehr fortgeschrittenem Stadium. Wir klärten die Familie darüber auf, dass nur wenige Kilometer entfernt in Bambili ein Doktor ist, welcher solche Beine korrigieren kann. Sie sollen keine Zeit verlieren. Wir gaben ihnen die Adresse des Arztes und den Kontakt von Schwester Christa, welche die Behandlung mit uns abwickeln wird.
Nach einem Austausch des Patenschaftsgeldes sowie diversen Geschenken verabschiedeten wir uns und fuhren weiter. Wobei wir ihnen Pullover und Spielbälle und sie uns Guaven, Süssyams und Bananen schenkten...»
September 2016: Foh Beth mit Tante und Katja.
September 2016: Ein wunderschönes Lachen von Foh Beth.
September 2016: Foh Beth hat für uns gezeichnet...
...und die Familie hat einen Dankesbrief verfasst.
Juli 2016: Foh Beth mit Patenschaftsgeld für 4 Monate...
...und mit seiner Tante.
Februar 2016: Patenonkel Urs ist aus der Schweiz angereist, um seinen Burschen persönlich kennen zu lernen.
Februar 2016: Foh Beth im Gespräch mit Katja.
Februar 2016: Foh Beth mit seinem Patenonkel Urs.
Februar 2016: Die Grossmutter mit Patenonkel Urs.
Februar 2016: Foh Beth mit einer Cousine.
Februar 2016: Der Grossvater mit Foh Beth und seinem jüngeren Bruder.
Februar 2016: Wir sind wieder in Kamerun und besuchen Foh Beth zu Hause bei seinen Grosseltern. Das Gehöft liegt vor einem atemberaubenden und hohen Berg.
Februar 2016: Blick ins Schlafzimmer der Burschen bei ihrer Grossmutter.
Februar 2016: Nach unserem Besuch rennen die Jungs zurück in ihre Schule.
Februar 2016: Auszug aus unserem Tagebuch
«Die Fahrt ging weiter nach Big Babanki zu unserem Patenkind Foh Beth. Endlich konnte Foh Beth seinen wahrhaftigen Patengötti kennen lernen! Um 11.30 Uhr erreichten wir das Haus seiner Tante, wo wir sie und die zwei Waisenkinder Foh Beth und seinen jüngeren Bruder begrüssen konnten. Freudig kam uns Foh Beth entgegen und hatte seine Scheu gegenüber uns verloren, nach dem er uns nun bereits zum vierten Mal treffen konnte. Auf dem Compound der Tante wurde gerade an einem Hausanbau gearbeitet. Die Tante hatte die beiden Kinder aus der Schule geholt, damit wir sie sehen konnten. Dies sei kein Problem gewesen, erzählte sie mir. Da wir Foh Beth noch nie zu Hause getroffen hatten, sondern bis anhin immer an verabredeten Plätzen, wollten wir gerne sehen, wo er denn nun wirklich lebt und schläft. Wir stiegen ins Auto und sie zeigten uns den Weg zu den Grosseltern. Es sei nicht weit entfernt, meinte Foh Beth. Doch die Fahrt dauerte schlussendlich doch schätzungsweise 15 Minuten lang. Vor allem zudem über eine schmale, spektakuläre und wackelige Holzbretterbrücke, welche sicherlich noch kaum je ein Fahrzeug überquert hatte. Hält dies wirklich? Es schien uns ratsamer, zuerst zu Fuss darüber zu gehen und zu prüfen, wie stark dieses Holzkonstrukt in Wirklichkeit war. Gott sei Dank, es hielt! Auch wenn sich die Bretter ziemlich stark durchgebogen haben...
Der Weg wurde immer enger und schmaler und eigentlich für ein Auto nicht mehr geeignet. Dabei durchquerten wir unter anderem die Farm des Grossvaters. Wir fuhren, soweit es ging, bevor wir zu Fuss weiter gingen. Schon von weitem sahen wir einen mehrere Meter hohen Bergfelsen in runder Hügelform mitten aus der Fläche ragen. Ihr Haus sei unmittelbar bei diesem Bergfelsen, erzählte uns Foh Beth voller Stolz. Und tatsächlich: als wir den Compound erreicht hatten, staunten wir nicht schlecht. Es bot sich uns ein eindrückliches Bild, in dem drei einfache Hütten vor diesem imposanten Berg standen. Rundherum einige Büsche und Bäume und weit und breit kein anderes Haus. Es ging nicht lange und Foh Beths Grossmutter Ma Monica kam uns mit offenen Armen freudig strahlend entgegen. Dass ihre beiden missbildeten Klumpfüsse sie dabei sicherlich schmerzten, vergass sie vor Aufregung. Ohne Schuhe kam sie uns über den nackten Erdboden entgegen. Wäre sie 80 Jahre jünger, hätten wir sie ohne Frage umgehend in unser Kinderoperationsprogramm aufgenommen. Auch Grossvater Ba John kam von der Farm und weitere anwesende Frauen und junge Mädchen aus der Verwandtschaft begrüssten uns. Nach erstem Kennenlernen und einigem Smalltalk zeigten sie uns ihre Hütte, wo Foh Beth schläft, wo sie kochen und wo hinter dem Haus Mama und Papa begraben liegen.
Dank der monatlichen Unterstützung seines Patenonkels aus der Schweiz hat diese Familie keine Geldsorgen mehr und die beiden Vollwaisenbuben können fröhlich aufwachsen. Für einen Hausanbau standen auch hier bereits einige Erdblöcke parat. Das Leben der Familie ist einfach, doch sie sind trotz allem glücklich. Der Grossvater erzählte von der Farm, wie er Maniok, Yams und Süsskartoffeln anpflanzt. Früher hatte er zudem Kaffee angebaut. Das Wasser müssen sie 15 Fussminuten entfernt aus dem Fluss holen.
Foh Beth hatte für seinen Patenonkel eine Zeichnung angefertigt. Dies dank der Farbstifte, welche er an Weihnachten von uns bekommen hatte. Wir freuten uns sehr, dass er sein Versprechen eingehalten hatte. Stolz überreichte er sie. Dafür hatte ihm sein Patenonkel viele schöne Geschenke mitgebracht. Alle Kinder und Erwachsenen auf dem Gehöft erhielten etwas von uns. Die Kinder meistens Stifte für die Schule, die Frauen Handtaschen und der Grossvater eine nigelnagelneue und warme Jacke.
Ma Monica beklagte sich, Foh Beth sei leider ein kleiner Sturkopf. Er würde nicht immer so gehorchen, wie er sollte. Das kleine Schlitzohr kam ja auch langsam in die Teenager-Jahre. Dafür freute sie sich, dass die Familie dank der Unterstützung aus der Schweiz keine Steine mehr im Wege hat. Es sei alles viel einfacher für sie geworden. Um 12.30 Uhr verabschiedeten wir uns von der Familie und packten die beiden Jungs und ihre Tante zurück ins Auto. Danach lieferten wir die zwei Jungs zurück bei ihrer Schule ab, wo sie nach der Verabschiedung zurück in ihre Klassen rannten und uns noch lange zum Abschied winkten.»
Februar 2016: Foh Beth hat für uns...
...mit den geschenkten Stiften gezeichnet.
Februar 2016: Foh Beth hat für uns gezeichnet.
Dezember 2015: Foh Beth mit seiner Tante und Felix Bruhin. Der Bursche erhält wie jeden Monat sein Patenschaftsgeld.
Dezember 2015: Zu Weihnachten gibt es Geschenke zum Malen für den Zwölfjährigen.
Dezember 2015: Auszug aus unserem Tagebuch
«Kurz vor 11 Uhr erreichten wir Bambui, wo wir uns mit Patenkind Foh Beth und seiner Tante verabredet hatten. Schon von Weitem winkte er uns zu und wir freuten uns, ihn wieder zu sehen. Ein ganzes Jahr war seither vergangen, und jeden Monat hatten wir dem Waisenjungen Geld von seinem Götti Urs schicken dürfen. «Wie geht es Dir?», wollten wir von ihm wissen, nachdem wir beide begrüsst hatten. Er strahlte. Nur leider in der Schule ginge es nicht so gut, er hätte besser sein sollen, teilte er uns mit einem fast schlechten Gewissen mit. Immerhin hatte er selber bemerkt, dass er sich mehr anstrengen muss. Er erzählte, dass er im Moment bei seiner Grossmutter lebt, mit noch 5 weiteren Kindern. Er helfe ihr auf der Farm, wo sie Süsskartoffeln, Bohnen und Manjok anpflanzen. Zu unserem Treffpunkt war er mit einem Mofataxi gekommen, was die beiden pro Weg 300 CFA (56 Rappen) gekostet hatte. Das nächste Mal möchten wir ihn gerne bei sich zu Hause besuchen, was bis anhin aus Zeitgründen nicht möglich gewesen war. Doch schliesslich kommt nächstes Mal sein Götti mit auf die Reise. Dann wollen wir sehen, wie und wo er wohnt. Der 12-jährige erzählte uns, wie sich sein Leben verändert hat. Er sei nie mehr von der Schule geschickt worden, weil er das Schulgeld immer pünktlich habe bezahlen können. Sein Leben sei nun viel einfacher und besser geworden. So richtig taute er auf, als er uns einige Worte in seiner Muttersprache Babanki beibringen konnte. Sichtlich stolz übersetzte er für mich, während ich die Texte zu notieren versuchte. Nicht gerade einfach, sein Dialekt. Wir übergaben ihm für die Schule eine Schachtel Farbstifte und etwas zum Malen. Sogleich startete er seine ersten Versuche und wir motivierten ihn, für uns auf den nächsten Besuch etwas Schönes zu zeichnen. Und zu guter Letzt schrieb er mir noch seinen Namen auf ein Blatt Papier. Wonach ich eingestehen musste, dass sein für mich schwieriger Name eben doch anders geschrieben wird, als ich bis anhin gedacht hatte. Er schreibt sich korrekterweise Forbat Vumomsi. Eine schwierige Sprache und ungewohnte Namen…»
Dezember 2015: Foh Beth hat sichtlich Spass, Katja seine Muttersprache beizubringen. Und Katja freut sich ebenso...
Dezember 2015: Der hübsche junge Bursche hat dank seinem Patengötti endlich eine positive Zukunft vor Augen.
Dezember 2015: Foh Beth mit Katja Bruhin.
November 2015: Foh Beth mit seinem Patenschaftsgeld für die Monate Juli bis Oktober 2015.
November 2015: Foh Beth mit seiner Tante.
Ende Mai 2015: Foh Beth mit seinem Patenschaftsgeld für die Monate Mai und Juni 2015.
Ende Mai 2015: Foh Beth mit seiner Tante, bei welcher er seit dem Tod seiner Eltern lebt.
April 2015: Foh Beth mit dem monatlichen Patenschaftsgeld und seiner Tante.
April 2015: Foh Beth freut sich wie immer riesig über unseren Besuch und die finanzielle Unterstützung.
März 2015: Stolz hält Foh Beth sein erstes Patenschaftsgeld in den Händen. Er spürt, von nun an wird es ihm und seinem kleinen Bruder besser gehen...
März 2015: Foh Beth mit seiner Tante. Dass der Junge die gleichen Kleider wie auf den Fotos vom Januar 2015 trägt ist kein Zufall: die Familie hat kein Geld und die Kinder haben nur ganz wenige Habseligkeiten.
Januar 2015: Wir haben Foh Beth gesucht und wieder gefunden und können ihm seinen Kalender und das Schulgeld überreichen. Sofort merken wir, dass wir ihn dringend als Patenkind vermitteln wollen.
November 2013: Mit diesem ersten Foto für unseren Kalender 2015 fängt die Geschichte von Foh Beth an und ein Schritt in eine bessere Zukunft beginnt...
November 2013: Er ist der Einzige einer Gruppe von Kindern, der nicht davon rennt und sich gerne fotografieren lässt.
November 2013: Wir knipsen Schnappschüsse eines süssen Jungen, den wir unterwegs treffen...