Yannick aus Balena, Bezirk Bamboutos, West-Kamerun
Geburtsjahr: schätzungsweise 2001
Geburts-/Wohnort: Balena / West-Kamerun
Als Patenkind vermittelt durch Ashia: Februar 2018 – Januar 2021
Yannick lernten wir im Januar 2018 im Alter von schätzungsweise 17 Jahren kennen, als wir an unserer Schulhauseinweihung in seinem Dorf teilnahmen. Auf dem schmutzigen Boden mit ebensolch’ schmutzigen Kleidern herumkriechend fiel er uns sofort auf. Noch bevor wir alle Dorfältesten begrüsst hatten, widmeten wir dem stark körperlich behinderten Burschen unsere volle Aufmerksamkeit.
Yannick erzählte uns – mehrheitlich in Dialekt und mit wenigen französischen Worten – dass er seit Geburt unter seiner Beeinträchtigung leidet. Er wird nie aufrecht gehen können, denn die Deformationen sind zu schwerwiegend. Seine Wirbelsäule ist zu einem ausgeprägten Buckel verformt und beide Knie und die Füsse sind verdreht. Er konnte sich ausschliesslich fortbewegen, in dem er sich mit Hilfe seiner Arme über den Erdboden schleppte. Dabei zog es ihm ständig die Hose vom Po. Dieser war bereits wund geschürft und dem Schmutz ausgesetzt.
Yannick besuchte einige Primarschuljahre. Sein Vater ist verstorben, die Mutter lebt in Douala. Yannick ist der Erstgeborene und hat vier Geschwister. Er lebt in seiner eigenen Hütte bei der Grossmutter und Verwandten. Die jüngere Cousine Merveille hilft ihm im Alltag und gibt auf ihn Acht. Sie bringt ihm Wasser zur Hütte und wäscht ihn, da er dies aufgrund seiner Behinderung nicht selbstständig kann. Auf dem Gehöft lebt seine ebenfalls stark behinderte Cousine im gleichen Alter, welche ausschliesslich auf einem Hocker sitzen und sich nicht bewegen kann. Was für eine Aufgabe für die alte Grossmutter mit zwei behinderten Enkelkindern!
Yannick so zu sehen, fiel uns äusserst schwer. Er wird es sein ganzes Leben nicht einfach haben. Wir entschieden, ihm fortan unter die Arme zu greifen. Kurze Zeit später erhielt er dank Ashia-Spendern ein Tricycle (dreirädriger Rollstuhl). Nun hiess es für Yannick, fleissig zu üben, um das Gefährt bedienen zu können. Das Trycicle gibt ihm immerhin ein kleines bisschen Komfort.
Im gleichaltrigen Enrique aus der Schweiz fanden wir vom Februar 2018 bis Januar 2021 einen Patenonkel. Er setzte sich für Yannick ein und spendete monatlich von seinem Lehrlingslohn. Diese Verbindung freute uns riesig und wir hoffen, die beiden Burschen können sich eines Tages persönlich kennen lernen. Wir sind sehr stolz auf unseren jüngsten Patenonkel, der sich entschloss, von seinem Wenigen abzugeben, damit es anderen besser geht. Chapeau!
Seit Februar 2021 unterstützen wir Yannick nach wie vor durch allgemeine Spendengelder. Da er so stark körperlich behindert ist, braucht er trotz seines Alters unsere Hilfe und wir möchten ihn nicht sich selbst überlassen.
Wenn Sie daran interessiert sind, ebenfalls eine Patenschaft zu übernehmen, treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen gerne weiter!