Djottin liegt rund 25 Kilometer von der Grossstadt Kumbo entfernt und hat zirka 8000 Einwohner. Die Strasse dorthin ist in einem katastrophalen Zustand und nur mit Allrad passierbar. Der Ort liegt mitten in einer wunderschönen Naturlandschaft mit hohen Bergen und tiefen Tälern und in einer Gegend, die von grosser Armut geprägt ist. Die Menschen leben in simplen Strohdachhütten und haben uns mit ihrer Freundlichkeit begeistert. Djottin ist gesegnet mit reichlich wachsenden Früchten und Gemüsen wie Bananen, Avocados, Mangos, Plantain, Passionsfrüchten, Kolanüssen und Kaffeebohnen der Sorte Robusta Arabica. Alles wächst und gedeiht deutlich grösser als im Rest des Landes. Die Einwohner sind zum grössten Teil Bauern. 90% der Bewohner sind katholisch, der Rest Baptisten oder Anhänger von «Mushroom-Kirchen», wie die Bewohner es selbst betiteln.
In Djottin existiert unter der Leitung und Führung der Franziskaner Schwester Théa und ihren Mitschwestern ein kleines Buschkrankenhaus. Wir haben das Spital Ende 2013 zum ersten Mal besucht und waren beeindruckt. Schwester Théa ist eine Frau mit viel Power und Erfahrung. Insgesamt haben sie 12 Angestellte. Einen Doktor haben sie nicht. Einmal im Monat oder alle zwei Monate kommt ein Doktor aus Kumbo. Wenn sie einen dringenden Notfall haben, fahren sie mit ihrem Fahrzeug über die Holperpiste nach Kumbo. Das Spital hat nur für Notfälle aus dem Generator Strom.
Die Spitalmitarbeiter informierten uns über die hier am häufigsten auftretenden Krankheiten: Malaria, Durchfallerkrankungen, Bronchitis, Geschlechtskrankheiten, Würmer, Bluthochdruck und Diabetes. Dafür sind sie von Cholera verschont, weil es immer genug und sauberes Wasser hat. Auch HIV und Aids sind ein grosses Thema. Das Spital hat eine Gruppe von 35 Betroffenen, welche ihre Medikamente kostenlos abholen können. Ein Angebot der Regierung. Einzig die Kontrollkarte und den Transport müssen die Patienten selber übernehmen. Das Spital betreibt sehr viel Aufwand, um die Krankheit möglichst nicht weiter zu verbreiten und die Patienten darüber aufzuklären.
Wenn zur Regenzeit der erste Tropfen vom Himmel fällt, ist das Krankenhaus leer gefegt. Niemand hat dann noch Zeit, um krank zu sein. Nun muss angepflanzt werden. Dies ist entscheidend fürs Überleben der kommenden Zeit. Auch Schwerkranke lassen sich dann nicht davon abhalten. Die Patienten werden hier unter anderem auch darüber aufgeklärt, dass es wichtig ist, dass sie bei einer Krankheit hier hin kommen und nicht ihrer Naturmedizin folgen, die auf den Märkten verbreitet angeboten wird. Dort sieht man beispielsweise Verkäufer von Schneckenmuscheln, Holzstücken, Wurzelteilen oder anderen Dingen aus der Natur. Sie mixen diverse Dinge zusammen und verkaufen es an die Unwissenden als «Wundertrunk». Was meistens mehr schadet als nützt. Einmal im Monat werden vom Spital allgemeine Impfungen durchgeführt, von denen Anteile von den Einheimischen selber finanziert werden müssen. Schwangere Frauen können sich ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat im Spital registrieren. Für 7600 CFA (14 CHF) werden sie jeden Monat kontrolliert. Das Spital führt Labor-Tests aus und bereitet die werdenden Mütter auf ihre Geburt vor. Vor allem ermuntern sie die Frauen dazu, nicht zu Hause zu entbinden, sondern ins Spital zu kommen. Auch wenn das noch längst nicht alle tun.
Das Spital hat viele Schulden. Die Patienten verlassen es sehr oft einfach ohne zu bezahlen. Schwester Théa hat eingeführt, dass die Patienten mindestens Gemüse oder Früchte von der Farm bringen, wenn sie kein Geld haben. 2 Millionen CFA (3700 CHF) Gelder sind ausstehend. Und jeden Monat kommen durchschnittlich 50 000 bis 70 000 CFA (93 bis 130 CHF) dazu. Das Gebäude ist längst in die Jahre gekommen, langsam zerbricht alles. Es fehlt an einfachstem wie an Stühlen. Die Sorgenliste zählt über 30 Punkte. Schwester Théa versucht langsam und täglich, das Spital am Laufen zu halten und weiter zu bringen. Gemeinsam suchten wir nach Lösungen und auch nach neuen Strategien. Beispielsweise dass säumige Patienten sich so einbringen, dass sie im Spital mitarbeiten, um ihre Schulden abzubezahlen. Denn was ganz klar nicht geht ist, dass sie Patienten wegschicken, weil sie nicht bezahlen können.
Sofort sahen wir, dass dieser Ort wirklich dringend Unterstützung braucht. So abgelegen und schwierig zu erreichen, kämpfen die Schwestern täglich mit diversen Alltagssorgen. Wir übernahmen nebst allgemeinen Spendengeldern für das Spital dank finanzieller Mithilfe der Kirchen Pfäffikon SZ und Freienbach auch den kompletten Neubau eines Leichenhauses (Kosten total: 2990 CHF). Der Neubau wurde im Januar 2015 gestartet und im März 2015 offiziell eröffnet.
Anfang 2016 wurden innerhalb nur 7 Wochen dank unseren Spenden drei Gebäude des Spitals komplett renoviert und saniert. Böden wurden geflickt, mehrere Räume wurden frisch gestrichen, Fenster und Türen versetzt und die Gebäude praktischer eingeteilt. Die Krankenstation wurde durch die Umbauten um einiges grösser und komfortabler. Neue Toiletten, Waschbecken und Duschen erweiterten die Sanierung. Für Gäste wurde ein zuvor nicht mehr benutztes Gebäude umgebaut, frisch zurecht gemacht und eingerichtet.
Aus unseren Containern brachten wir Hilfsgüter wie Leintücher, Bettlaken, Waschlappen, Bettanzüge und Moskitonetze sowie diverse Medikamente. Mit einem Teil unserer Spenden konnten die Matratzen zum Schutz vor Verunreinigungen mit Plastiküberzügen bezogen werden.
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Dezember 2016: Moskitonetze aus unserem Container... ...erreichen das Spital der Sisters in Djottin. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. September 2016: Schwester Thea zeigt die neu errichteten Duschen und Toiletten des Spitals. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. September 2016: Schwester Thea zeigt uns die... ...installierten Waschbecken und Toiletten. September 2016: Eines der frisch renovierten Krankenzimmer des Spitals. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. Ein Teil der Krankenstation vor der Renovation... ...und nach unserer finanzierten Renovation im September 2016. Die ehemalige Geburtsstation vor der Renovation... ...und nach unserer finanzierten Renovation im September 2016. Duschen und Toiletten vor der Renovation... ...und nach unserer finanzierten Renovation im September 2016. Die ehemaligen Räumlichkeiten für die Patienten vor der Renovation... ...und nach unserer finanzierten Renovation im September 2016. Das alte und nicht mehr benutzte Gästehaus des Spitals vor der Renovation... ...und nach unserer finanzierten Renovation im September 2016. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. September 2016: Blick über das Spitalgelände von Djottin. September 2016: Djottin aus der Luft. Februar 2016: Spenden- und Medikamentenübergabe für Schwester Thea vom Spital Djottin. Februar 2016: Der fertig renovierte Trakt 3 des Spitals Djottin. Alles glänzt und strahlt in neuer Frische. Viel Platz, neue Moskitonetze und Betten sind bereit für die Patienten. Februar 2016: Dank der neu verschlossenen und nicht mehr benötigten Fenster konnten Toiletten und Waschbecken sowie eine Dusche installiert werden. Februar 2016: Das Verschliessen der nicht benötigten Fenster in Trakt 3 bringt zusätzliche Räumlichkeiten. Februar 2016: Trakt 3 während den Umbauarbeiten. Die verschlossenen Fenster bringen zusätzlichen Platz für einen Duschplatz in den Raum. Der Boden wurde neu betoniert. Februar 2016: Auch Trakt 3 konnte dank unserem Spendengeld auf Vordermann gebracht werden. Als erstes wurden nicht verwendete Fenster verschlossen, um mehr Platz zu schaffen. Februar 2016: Ein nicht mehr in Betrieb stehendes Gästehaus wurde entrümpelt und frisch zurecht gemacht. Dieses Foto zeigt den Raum zuvor. Februar 2016: Das frisch renovierte Gästehaus lädt ein zum Verweilen. Februar 2016: Die frisch renovierten Räumlichkeiten sind fast nicht mehr wieder zu erkennen. Die Patienten haben viel mehr Platz, alles ist hell und sauber und jedes Bett ist mit einem Moskitonetz ausgestattet. Januar 2016: Dank unserem Spendengeld konnte der komplette Trakt 1 einem «Facelifting» unterzogen werden. Der Maler brachte frische Farbe in die Räumlichkeiten. Januar 2016: Durch den Umbau der Räumlichkeiten können zusätzliche Patienten untergebracht werden. Türen und Fenster wurden versetzt oder entfernt. Januar 2016: Bereits kurz nach unserer Spendenübergabe starten die Umbauten der Spitalräumlichkeiten. In Trakt 1 wurden Mauern entfernt und Türen versetzt. Dadurch wurde mehr Platz für zusätzliche Betten geschaffen. Dezember 2015: Mit Schwester Thea in einem der Krankenzimmer. Dezember 2015: Wir sind wieder vor Ort und sehen das neue Leichenhäuschen zum ersten Mal mit eigenen Augen. Dezember 2015: Das Team des Spitals bedankt sich bei uns für die Hilfe mit Gesängen und Lobreden. Dezember 2015: Blick ins Innere des Leichenhäuschens. Dezember 2015: Gespannt treten wir in das neue Gebäude. Dezember 2015: Alles kan nun sauber abgelegt werden. Für die Reinigung steht ein Lavabo zur Verfügung.
März 2015: Offizielle Eröffnung des durch Ashia gesponserten «Number 1» Leichenhauses. Das wohl einzige Mal, wo in diesem Häuschen so fröhlich gesungen wird...
März 2015: Das neue Leichenhäuschen ist nach nur zwei Monaten fertig gebaut. Wir finanzierten den kompletten Bau für insgesamt CHF 2990.–.
März 2015: Die Liegen sind nun von beiden Seiten zugänglich, was die Arbeit deutlich erleichtert.
März 2015: Im Neubau hat es nun auch eine Wasserstelle, um sich die Hände waschen zu können.
März 2015: Blick ins Innere des neuen Leichenhäuschens.
März 2015: Chefin Schwester Théa (Mitte) und Schwester Bennet mit einem Krankenpfleger vor dem Neubau.
März 2015: Offizielle Eröffnung des Neubaus.
März 2015: Der Neubau des Leichenhauses ist fertig.
März 2015: Das neue Leichenhaus von der Rückseite.
Februar 2015: Der Neubau des Leichenhauses nimmt langsam Gestalt an.
Februar 2015: Gemeinsam konnten sie sich eine neue Müllgrube leisten. Säumige Patienten halfen mit, sie auszuheben.
Februar 2015: Der Schneider zieht die neuen Matratzenüberzüge an.
Februar 2015: Beim Aushub der neuen Müllgrube.
Februar 2015: Alle Betten konnten dank unserem Spendengeld mit neuen Matratzenüberzügen bezogen werden.
Februar 2015: Die fertige Arbeit auf einen Blick.
Februar 2015: Neuanfertigung der Matratzenüberzüge.
Februar 2015: Die fertigen Kissenüberzüge.
Februar 2015: Die Matratzen des Spitals brauchen dringend eine Schutzabdeckung.
Februar 2015: Mit unserem Spendengeld werden neue Überzüge für die Spitalkissen angefertigt.
Januar 2015: Der Abbruch des alten Leichenhauses beginnt sofort nach unserem Besuch und der Zusage, dass wir ihnen helfen werden, ein neues Gebäude zu finanzieren.
Januar 2015: Das brüchige und baufällige Leichenhäuschen von innen.
Januar 2015: Alles fällt bald zusammen und ist in einem sehr schlechten Zustand.
Januar 2015: Das Leichenhäuschen von aussen.
Januar 2015: Das Leichenhäuschen von der Rückseite.
Januar 2015: Wir übergeben Hilfsgüter für das Spital.
Januar 2015: Weitere Hilfsgüter für das Spital.
Januar 2015: Schwester Théa mit ihrer «Sorgenliste».
Januar 2015: Hilfsgüter für das Spital.
Januar 2015: Diverse finanzielle Bürden, die das Spital noch auszuführen hat...
Januar 2015: Die Müllverbrennungsanlage des Spitals.
Januar 2015: Übergabe von mitgebrachten Medikamenten.
Januar 2015: Was ist zu tun, wenn ein Ebola-Patient das Spital erreicht?
Januar 2015: Die Schwestern bei unserer Spendenübergabe mit den Spendenbescheinigungen.
März 2014: Von Hand haben sich die Schwestern das grosse Einzugsgebiet ihrer vielen Patienten im Spital notiert.
März 2014: Anfang der Regenzeit. Schwarze Wolken ziehen auf und bringen den von den Bauern so lang ersehnten Regen.
März 2014: Blick in den kleinen Medikamentenvorrat.
März 2014: Schwester Patricia führt uns in ihr Reich.
März 2014: Blick auf das Gelände mit dem Spital von Djottin.
März 2014: Sicht auf die fruchtbaren Hügel der Region.
März 2014: Leben in Djottin.
März 2014: Leben in Djottin.
März 2014: Wir erkunden die Gegend um Djottin.
November 2013: Ein Trakt des Spitals von aussen.
November 2013: Gross und Klein liegen gemeinsam in einem Raum. Ihre Angehörigen pflegen sie.
November 2013: Das einfache Mobiliar des Spitalzimmers.
November 2013: Gute Besserung kleines Mädchen!
November 2013: Der Schüler wartet auf seine Genesung.
November 2013: Ein Patient im Spitalbett.
November 2013: Die einfache Gebärstation des Spitals.
November 2013: Ein Teil des Spitalgebäudes von der Rückseite fotografiert.
November 2013: Die Mission der Schwestern.
November 2013: Kleine Patientin am Tropf im Spitalbett.
November 2013: Die üppige Vegetation in Djottin.
November 2013: Spendenübergabe für das Spital.
November 2013: Die schwierige Zufahrt über die hügelige Landschaft ist fast nur mit Allrad passierbar.