Rund 200 Primarschüler gehen in diese Schule. Anfang Februar 2014 gaben wir den Startschuss zum Neubau eines Schulgebäudes inklusive 50 Holztischen und Bänken. Das Gebäude besteht aus zwei Schulräumen, einer Toilette mit Lavabo und einem Materialraum.
Bawock hat somit nach Bali Nyonga (ebenfalls durch Ashia erbaut, 4 Kilometer entfernt) die zweite Primarschule des ganzen Landes, welche Informatik (eine Vorschrift der Regierung) mit 36 Computern gewährleisten kann.
Zur Sicherung der wertvollen Computer wurden Türen und Fenster mit einbruchsicherem Eisen versehen. Zur Absicherung der Computer wurde eine separate Stromzuleitung gezogen.
8 Lehrer unterrichten die Schüler. Die Schule erhielt in den letzten Jahren diverses Verbrauchsmaterial wie Schultaschen, Ordner und Schreibmaterialien aus unseren Hilfsgütercontainern. In Bawock leben ungefähr 5000 Einwohner. Ein Lehrer dieser staatlichen Schule verdient 139 000 CFA (330 CHF). Der PTA (von den Eltern angestellter Lehrer) verdient 20 000 CFA (48 CHF). Das Schulgeld für ein Kind kostet pro Jahr zwischen 3000 CFA (knapp 6 CHF) und 25 000 CFA (46 CHF). Die Schule wird geleitet von Rektorin Evelyne. Sie haben 7 Schulzimmer, welche in einem eher schlechten Zustand sind. In diesem Ort gibt es noch zwei weitere Primarschulen sowie eine Sekundarschule, welche alle von diesem neuen Computerraum profitieren können.
Dass wir uns für einen Neubau in Bawock entschieden hatten, hat auch noch einen anderen Grund. Vor wenigen Jahren (2007) hatten sich die Bewohner von Bali Nyonga und die Bewohner von Bawock gegenseitig bekämpft. Dabei wurden Häuser und die Paläste beider Fons (Könige) teilweise in Brand gesteckt. Bawock-Bewohner kommen ursprünglich aus einer ganz anderen Gegend des Landes und haben hier vor über 100 Jahren einen neuen Ort erhalten, nach dem sie aus ihrem alten Land fortgeschickt worden waren. In den vergangenen Jahren ist ihre Zahl auf 5000 Personen angestiegen und sie haben sich mit den Einheimischen verheiratet und vermischt. Unser positiver Schritt in ihre Richtung sollte endgültig ein Ende von kriegerischen Absichten bringen. Denn eigentlich gehört man längst zusammen, und doch sind es irgendwie noch immer zwei komplett verschiedene Gruppen von Leuten.
Dimensionen:
Aussenmasse: 14,6 x 5,3 Meter
Innenmasse eines Klassenzimmers: 6 x 5 Meter
Veranda: 14,6 x 2 Meter
Kosten:
Die gesamten Baukosten inklusive Bemalung beliefen sich total auf zirka CHF 15 000.–.
Zeitfenster:
Projekt-Start (Zusage und Geldübergabe): Februar 2014
Projekt-Fertigstellung und Schlüsselübergabe: Januar 2015