Dank der Weihnachts-Sammelaktion 2013 des «Bote der Urschweiz» konnten wir in Djottin ein Naturwissenschaftslabor einrichten. Djottin liegt 22 Kilometer entfernt von der Grossstadt Kumbo und hat rund 8000 Einwohner. Die Region ist äusserst arm. Die Menschen leben in simplen Strohdachhütten und haben uns mit ihrer Freundlichkeit begeistert.
In Djottin existiert unter der Leitung und Führung von katholischen Schwestern das «St. Theresia Comprehensive College Djottin». Eine Schule mit Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule und High School. Die Schule wurde 1975 gestartet und ist seit 2009 unter der Leitung der Schwestern.
Wir haben den Ort Ende 2013 zum ersten Mal besucht und waren beeindruckt. Es hat keinen Strom (nur aus dem Generator für Notfälle) und liegt mitten in einer wunderschönen Naturlandschaft mit hohen Bergen und tiefen Tälern. Die Strasse dorthin ist in einem katastrophalen Zustand und nur mit Allrad passierbar.
An der Schule sind unzählige Kinder verschiedenen Alters. In den unteren Klassen hat es noch sehr viele Kinder. Die höheren Klassen (Sekundar und High School) besuchen weniger Kinder, weil es sich die Eltern meistens nicht mehr leisten können oder die Kinder vor dem Bau des Labors häufig auch abwanderten. Die Schule konnte keine Fächer wie Chemie, Biologie und Physik anbieten.
Dies konnten wir glücklicherweise ändern. Die Schule nahm einen Umbau eines bestehenden Gebäudes vor und wir konnten ihnen das komplette Inventar für ein Naturwissenschafts-Labor beisteuern. Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres im September 2014 konnten wir das Inventar übergeben. Die ersten SchülerInnen besuchen seit da diesen Unterricht.
Von der Ausstattung können mehr als 100 Kinder über viele Jahre profitieren. Vor allem wird es auch ein sehr guter Anreiz sein, dass einheimische Kinder die höheren Schuljahre in Djottin besuchen und nicht mehr weg gehen. Das nächste Labor, das etwas Ähnliches unterrichten kann, ist in Bamenda, über 100 Kilometer weit entfernt. Keine Schule des Landes konnte auf einen Schlag so viel Material besorgen, wie wir an dieser Schule spenden konnten. Dieses Labor ist definitiv das am besten ausgestattete seiner Art.
Kosten:
Die gesamten Kosten für das komplette Zubehör des Labors beliefen sich auf CHF 15 000.–.
Zeitfenster:
Projekt-Start (erste Besprechung und Planung): März 2014
Projekt-Fertigstellung: September 2014
Offizielle Ashia-Übergabe: Januar 2015