Zweistöckiger Operationssaal Bali Nyonga, Bezirk Mezam, Nordwest-Kamerun
Der Operationssaal ist fertig aufgebaut und seit Ende 2020 in Betrieb.
Aufgrund des im Mai 2018 ausgebrochenen Krieges in dieser Region
verzögert sich leider unsere persönliche Übergabe.
Wir warten geduldig ab...
Das Spital St. Elizabeth Health Centre in Bali Nyonga besteht bereits seit zirka 1970. Es umfasst ein weites Betreuungsgebiet an Patienten und bietet einen qualitativ hochstehenden und guten Service. Seit 2008 wird es regelmässig durch uns mit Hilfsgütern und Spendengeldern unterstützt.
Unter der Leitung von Franziskaner Schwestern wird dieses private Spital sauber und ordentlich geführt und hilft täglich, Leben zu retten. Das Spital hat rund 70 Betten. Sie impfen und kontrollieren Kinder, führen Geburtsvorbereitungskurse durch und können einfache Operationen ausführen. Es ist das einzige private Spital mit einem Arzt in der ganzen Region. Mit unseren Spendengeldern konnten beispielsweise die Toiletten renoviert und ein Röntgengerät sowie ein moderner Operationstisch gekauft werden. Der durch Ashia finanzierte und äusserst leistungsfähige Generator hat genug Kraft, um das gesamte Spital, die dazugehörige Primarschule sowie den Konvent bei den fast täglichen, stundenlangen Stromausfällen zu versorgen.
Das ehemalige Spital war nur dürftig errichtet. Chirurgische Eingriffe wurden in der Geburtenstation ausgeführt. Dort hatte es dafür 4 Betten zur Verfügung. Der ehemalige provisorische Operationssaal war zuvor die Kantine des Spitals. Die Patienten zweifelten an einer guten Versorgung und Betreuung, weil es zu wenig Platz hatte und alles nur mit dem Nötigsten eingerichtet war. Damit Operationen in einem effektiv dafür zur Verfügung stehenden Operationssaal vor Ort ausgeführt werden können, war ein moderner Neubau unumgänglich.
Die meisten der rund 80 000 Bewohner von Bali Nyonga sind einfache Bauern. Sie leben fast ausschliesslich von der Landwirtschaft. Die Patienten möchten in ihrer Region behandelt werden, denn sie können sich keine teuren Transportwege in entfernte Spitäler leisten. Eine günstige Behandlung in einem modernen Spital hilft ihnen, gesund zu bleiben. Niemand soll mehr aus Platzgründen oder wegen fehlender Einrichtung / Ausstattung des Spitals weggeschickt werden müssen. Die Patienten können seit unserem Neubau ihre operativen Eingriffe in der Region vornehmen lassen und müssen nicht mehr in weit entfernte Spitäler verwiesen werden. Eine grosse Erleichterung für gross und klein!
Vor unserem Neubau lagen Frauen und Männer – nachdem sie einen chirurgischen Eingriff hatten – gemeinsam auf der Station. Dies ist ab sofort getrennt gelöst. Durch zusätzlichen Platz kann ein höherer Schutz vor übergreifenden Infektionen gewährleistet werden. Von unserem modernen Operationssaal profitieren alle umliegenden Dörfer.
Dimensionen:
Aussenmasse: 20 x 19 Meter
zwei Stockwerke inklusive überdachter Veranda
Gebäude bestehend aus:
4 Räume mit Toiletten und Lavabo
7 Räume mit Toiletten, Lavabo und Dusche
2 Privatzimmerabteilungen
2 Wäschereiräume
1 chirurgische Station für Männer
1 chirurgische Station für Frauen
1 Schwesternzimmer
4 Umziehräume
2 grosse Operationssäle
1 Anästhesieraum
1 Aufwachraum
2 Schleusenräume
2 Rezeptionen / Empfangsräume
1 Sterilisationsraum
1 Materialraum für sterile Geräte
1 Ärztebüro
1 Kantine
Verwendetes Baumaterial:
Sand, Steine, Zement und Beton, Bodenplatten, Zink, Sperrholz und Eisenstangen
Elektrisches Zubehör:
Kabel, Glühbirnen, Steckdosen und Schalter
Sanitäre Anlagen:
Rohrleitungssystem für Frisch- und Schmutzwasser von 11 Toiletten und Duschen
Einrichtungsgegenstände:
Ein moderner Operationstisch wurde durch uns finanziert. Viele weitere Einrichtungsgegenstände und Geräte konnten aus dem ehemaligen Spital übernommen werden.
Kosten:
Die gesamten Baukosten beliefen sich total auf CHF 120 000.–.
Anteil Eigenleistung der Franziskaner Schwestern: CHF 25 000.– plus Grundstück und alle Einrichtungsgegenstände sowie Organisation und Kontrolle aller ausgeführten Arbeiten. Unser Anteil: CHF 95 000.–
Unsere Spendensammlung für dieses Grossprojekt startete im September 2015. Mit dem Benefizkonzert vom Juni 2016 kamen wir unserem Ziel, das Projekt zu realisieren, schneller als jemals gedacht näher. Dank verschiedenen Spendern konnten wir den restlichen Betrag per Anfang November 2016 sammeln und den gemeinsamen Traum von einem neuen Operationssaal wahr werden lassen.
Dieses Projekt konnten wir vor allem dank folgenden grosszügigen Spendern realisieren:
– Firma M. Helbling AG, Neuhaus
– Preisig AG, Zürich
– BVG Care AG, Aesch
– Familie Alexander Walker
– unser Benefizkonzert zu Gunsten von diesem Projekt
– Newemag AG, Eschenbach LU
– Physio Vital, Kaltbrunn
– sowie unzählige private Spenden
WIR DANKEN ALLEN SPENDERN VON GANZEM HERZEN!!!
Zeitfenster:
Projekt-Start (Zusage und Geldübergabe): Ende August 2016
Projekt-Fertigstellung: aufgrund des im Mai 2018 ausgebrochenen Krieges vor Ort verzögert bis Ende 2020
Offizielle Ashia-Übergabe: sobald sich die Kriegslage vor Ort beruhigt hat