In Djougoumta und der umliegenden Region leben rund 17 500 Bewohner. Sie gehören zur Ethnie der Massa und sprechen untereinander ihren Dialekt Massa. Die offizielle Amtssprache Französisch verstehen nur sehr wenige Personen. Alle sind einfache Ackerbauern.
Das katholische Gesundheitscenter von Djougoumta unter Leitung der Diözese besteht seit 60 Jahren. Es ist bis heute die einzige Einrichtung, die für die gesamte Region zuständig ist. Fünf Angestellte versuchen mit einfachsten Mitteln der Bevölkerung zu helfen. Pro Monat werden rund 20 Geburten durchgeführt. Die häufigsten Krankheiten, die behandelt werden, sind Syphilis, Malaria, Atemwegsinfekte sowie Durchfall. Durchschnittlich betrifft dies 250 Personen pro Monat. Von Beginn an hatte das Gesundheitscenter kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Ihr Wasser war rostig, schmutzig verfärbt und ungeniessbar. Was für ein Zustand in einem Gesundheitscenter!
Im Jahr 2018 wurden wir gebeten, diesem Gesundheitscenter zu helfen. Bis wir eine Lösung hatten, benötigten wir einige Zeit, Überlegungen sowie Finanzen. Denn am selben Ort ein Bohrloch anzufertigen, hätte keine Problemlösung gebracht. Schlussendlich einigten wir uns darauf, 500 Meter entfernt zu bohren und das gefundene saubere Trinkwasser in einer Leitung unter dem Boden zum Spital zu führen. Von dort aus wird es mit einer durch Solarzellen betriebenen Pumpe in den 3000-Liter-Wassertank auf einen Turm in der Höhe von 3,5 Meter befördert. Dadurch kann es im Anschluss mit ausreichend Wasserdruck in die verschiedenen Räume des Gesundheitscenters, an die angrenzende Primarschule mit 400 Schulkindern sowie die Nachbarschaft verteilt werden. Über unseren neuen Brunnen sind alle überglücklich. Der Dank des Personals war so gross, dass sie uns mit einem Schafbock beschenkten!
Wie jeden Ort, den wir unterstützen, hat auch das Gesundheitscenter ein Brunnenkomitee gegründet. Es kümmert sich um den Unterhalt und die Pflege sowie allfällige auftretende Reparaturen. Personen, die sich an der Wasserstelle bedienen, bezahlen einen für sie möglichen kleinen Beitrag, der auf die Seite gelegt wird. Damit wird der Brunnen in Zukunft vom Gesundheitscenter selbst gewartet und repariert.
Wir danken den Spendern Bruno & Marianne Streuli und Haarmonie AG von ganzem Herzen! Wasser ist Leben...