Das kleine Buschdorf Gourvoye wird unter den Bewohnern auch als St. Raphail Lacka bezeichnet. Es liegt zirka 5 km vom nächstgrösseren Ort Bangana und 29 km von der Stadt Yagoua entfernt. In Gourvoye leben rund 1000 Bewohner in 300 Haushalten. Die Bevölkerung ist in drei Quartiere aufgeteilt. Die Bewohner sind gemischter Religionen: Animisten, Protestanten und Katholiken. Sie gehören zur Ethnie der Massa und sprechen untereinander ihren Dialekt Massa. Die offizielle Amtssprache Französisch verstehen nur sehr wenige Personen. Alle sind einfache Ackerbauern und Viehzüchter.
Die Bewohner holten sich ihr Wasser bis vor unserem Brunnenbau aus einem verschmutzten Ziehbrunnen oder tranken aus stehenden Tümpeln. Die Menschen waren deswegen sehr oft krank. Vor allem die Kinder litten sehr darunter. Immer wieder klagten sie über Durchfallerkrankungen und im schlimmsten Fall sogar Cholera. Über unseren neuen Brunnen sind die Bewohner überglücklich. Sie tanzten, sangen und jauchzten während unserer gemeinsamen Eröffnungsfeier. Vor allem die Frauen sind sehr dankbar, da ihre langen Fussmärsche auf der Suche nach Wasser endlich nicht mehr nötig sind. Die Bewohner drückten uns ihre grosse Freude mit sehr vielen Geschenken in Form von Besen, Okra-Gemüse und Bohnen aus.
Wie jeden Ort, den wir unterstützen, hat auch dieser Ort ein Brunnenkomitee gegründet. Es kümmert sich um den Unterhalt und die Pflege sowie allfällige auftretende Reparaturen. Personen, die sich an der Wasserstelle bedienen, bezahlen einen für sie möglichen kleinen Beitrag, der auf die Seite gelegt wird. Damit wird der Brunnen in Zukunft von den Bewohnern selbst gewartet und repariert.
Wir danken dem Spender Peter Ruckstuhl von ganzem Herzen! Wasser ist Leben...