Der kleine und abgeschiedene Ort Gaziam liegt 31 Kilometer von Maga entfernt. Das Buschdorf mit 200 Menschen verteilt in 30 Gehöften liegt nahe der Region des Waza Parks und somit sehr weit nördlich von Kamerun. Ausser einfachsten Strohdachhütten findet man in Gaziam nichts – keinen Laden und kein grösseres Gebäude. Der Ort besteht aus den Ethnien Musgum und Massa und sie sprechen entsprechend beide Sprachen. Probleme des Zusammenlebens der verschiedenen Ethnien kennt dieser Ort in der Abgeschiedenheit keine. Die offizielle Amtssprache Französisch verstehen nur sehr wenige Personen. Gerne brachten uns die Bewohner einige Worte in ihrem Dialekt Musgum bei, damit wir uns mit ihnen unterhalten konnten. Die Bewohner sind Katholiken, Presbyterianer sowie Muslime und arbeiten als Bauern.
Die Bewohner zeigten sich bei unserem persönlichen Besuch zur offiziellen Brunnenbesichtigung sehr erfreut und begrüssten uns freundlich. Die Kinder zeigten zu unserer Überraschung keinerlei Angst, obwohl sie noch nie zuvor eine weisse Person gesehen hatten. Alle verstanden sofort, dass wir gekommen waren, um zu helfen. Vor unserer Brunnenbohrung holten sie ihr Wasser aus einem selbst geschaufelten schmutzigen Loch in der Erde.
Wie jeden Ort, den wir unterstützen, hat auch Gaziam ein Brunnenkomitee gegründet. Dieses kümmert sich um den Unterhalt und die Pflege sowie allfällige auftretende Reparaturen. Personen, die sich an der Wasserstelle bedienen, bezahlen einen für sie möglichen kleinen Beitrag, der auf die Seite gelegt wird. Damit wird der Brunnen in Zukunft von den Bewohnern selbst gewartet und repariert.
Wir danken der Spenderin Monika von ganzem Herzen! Wasser ist Leben...