Das kleine Buschdorf Mbihore liegt zirka 5 km von der Stadt Doukoula entfernt. In Mbihore leben rund 1000 Bewohner in 200 Haushalten. Die Bewohner sind gemischter Religionen: Katholiken, Animisten und Protestanten. Sie gehören zur Ethnie der Tupuri und sprechen untereinander ihren Dialekt Tupuri. Die offizielle Amtssprache Französisch verstehen nur sehr wenige Personen. Alle sind einfache Ackerbauern und Viehzüchter. Einige betreiben zudem Kleingeschäfte mit dem Verkauf von Hibiskusblüten für Tee. Bis nach Nigeria gehen sie damit auf den Markt.
Die Bewohner hatten bis vor 10 Jahren Wasser in ihrer Nähe aus einem Ziehbrunnen. Doch dieser förderte kein Wasser mehr. Zehn Jahre lang mussten sie ihr Wasser nun sieben Kilometer entfernt aus einem schmutzigen Wasserloch entnehmen. Die Menschen waren deswegen sehr oft krank. Vor allem die Kinder litten sehr darunter. Immer wieder klagten sie über Durchfallerkrankungen und im schlimmsten Fall sogar Cholera. Die Frauen erzählten uns, wie sie jeweils um drei Uhr nachts zu Fuss ihre Behausungen verlassen mussten, um zum Brunnen zu gehen, weil der Weg zu Fuss so lange war und dort meistens grosser Andrang herrschte. Unser neuer Brunnen wurde unmittelbar in der Nähe der staatlichen Primarschule mit 243 Schülern gebohrt. Alle Bewohner sind darüber überglücklich. Die Bevölkerung sang, jauchzte und es gab grossen Willkommensdank von allen Seiten. Dorfchef Jakba hielt eine Dankesrede in Tupuri, wobei er uns einlud, immer wieder zu ihnen zu kommen. Wir seien nun Menschen ihres Dorfes. Eine alte Frau gab mir als Dankeschön sogar 200 CFA (33 Rappen) – für sie ein Vermögen! Ihre Dankbarkeit äusserten die Bewohner in Form einer geschenkten Ziege.
Wie jeden Ort, den wir unterstützen, hat auch dieser Ort ein Brunnenkomitee gegründet. Es kümmert sich um den Unterhalt und die Pflege sowie allfällige auftretende Reparaturen. Personen, die sich an der Wasserstelle bedienen, bezahlen einen für sie möglichen kleinen Beitrag, der auf die Seite gelegt wird. Damit wird der Brunnen in Zukunft von den Bewohnern selbst gewartet und repariert.
Wir danken dem Spender Peter Ruckstuhl von ganzem Herzen! Wasser ist Leben...