Kindergarten, Primar-/Sekundarschule und High School Djottin, Bezirk Bui, Nordwest-Kamerun
Djottin liegt rund 25 Kilometer entfernt von der Grossstadt Kumbo und hat zirka 8000 Einwohner. Die Strasse dorthin ist in einem katastrophalen Zustand und nur mit Allrad passierbar. Der Ort liegt mitten in einer wunderschönen Naturlandschaft mit hohen Bergen und tiefen Tälern und in einer Gegend, die von grosser Armut geprägt ist. Die Menschen leben in simplen Strohdachhütten und haben uns mit ihrer Freundlichkeit begeistert. Djottin ist gesegnet mit reichlich wachsenden Früchten und Gemüsen wie Bananen, Avocados, Mangos, Plantain, Passionsfrüchten, Kolanüssen und Kaffeebohnen der Sorte Robusta Arabica. Alles wächst und gedeiht deutlich grösser als im Rest des Landes. Die Einwohner sind zum grössten Teil Bauern. 90% der Bewohner sind katholisch, der Rest Baptisten oder Anhänger von «Mushroom-Kirchen», wie die Bewohner es selbst betiteln. In Djottin hat es keinen Strom (nur aus dem Generator).
Hier existiert unter der Leitung und Führung von Franziskaner Schwestern ein Kindergarten, eine Primarschule, eine Sekundarschule und die High School «St. Theresia Comprehensive College». Die Schule wurde 1975 gestartet und ist seit 2009 unter der Leitung der Schwestern. Wir haben die Schule Ende 2013 zum ersten Mal besucht. Im Nu waren wir von unzähligen Kindern umringt, welche alle unsere Haare anfassen und die Hand schütteln wollten.
420 Kindergärtner und Primarschüler sowie rund 200 Sekundarschüler und knapp 30 Schüler der High School dürfen sich über unsere Unterstützung freuen. Man sieht sofort, wie die Zahl der Schüler in den höheren Klassen automatisch abnimmt. Kaum jemand hat das Geld, sein Kind längerfristig zur Schule zu schicken. Schon für die Primarschule reicht es den meisten nicht. Sonst würden hier noch viele mehr zur Schule kommen. An der Schule unterrichten 21 Lehrpersonen. In der ganzen weiteren Umgebung hat es nur noch eine weitere High School. Die Schule hat einige Schlafzimmer für Internatsschüler und eine grosse Bibliothek mit einer schönen Auswahl an verschiedenen Büchern. Das Schulgeld für die Sekundarschüler beträgt CHF 65–110.– und für die High School CHF 130–260.–.
Auch ein noch junger Pfarrer unterrichtet die Schüler. Beispielsweise in Umgangsformen und Benehmen. Es gibt im Alltag dieser Kinder und Jugendlichen so viele Herausforderungen zu meistern. So treffen sie sich auch an Wochenenden, um Spiele und Aktivitäten zu unternehmen oder um Fragen und Antworten auszutauschen. Auch das Thema Schwangerschaft und Verhütung gehört dazu. Eigentlich alles, was in der Schweiz eher Sache der Eltern ist, übernehmen in Kamerun sehr oft die Lehrpersonen. Sie essen gemeinsam mit den Kindern, üben Sport aus und ermutigen die Kinder, so viel wie möglich für die Schule zu lernen.
Sofort sahen wir, dass dieser Ort wirklich dringend Unterstützung braucht. So abgelegen und schwierig zu erreichen, kämpfen die Schwestern täglich mit diversen Alltagssorgen. Dank der Weihnachts-Sammelaktion 2013 des «Bote der Urschweiz» konnten wir im September 2014 ein komplettes Naturwissenschaftslabor einrichten. Weitere Informationen dazu unter den Grossprojekten.
Die umfassende Renovation des Kindergartens und der Primarschule wurde ebenfalls durch die Weihnachts-Sammelaktion 2013 des «Bote der Urschweiz» finanziert. Die Renovation konnte im Mai 2015 abgeschlossen werden. Weitere Informationen dazu unter den Grossprojekten.
Wir verteilten bereits mehrmals allen Kindern Zahnbürsten, Stifte, Zirkel, Fussbälle und Globen für den Unterricht. Das Schulgeld von über 30 Kindern der Primar-/Sekundarschule wurde bereits zwei Schuljahre durch Spendengelder von Ashia übernommen.