Im Mai 2018 erhielten wir den «Notruf», einem kleinen Mädchen ginge es sehr schlecht. Die 5 Jahre alte Stadiane war in ihrem Heimatdorf Melong von einem Mofa angefahren worden und dabei schwer auf ihren Kopf gestürzt. Sie wurde nach einer ersten Hilfe im Spital Melong nach Nkongsamba (21 Kilometer) und schlussendlich nach Douala (149 Kilometer) transferiert. Erst dort fand man einen Arzt, der ihr helfen konnte. Er diagnostizierte ein Schädel-Hirn-Trauma und empfahl umgehend einen operativen Eingriff aufgrund einer drohenden Gehirnblutung.
Stadianes Vater Alphonse ist ein einfacher Schuhmacher. Stadiane ist seine älteste Tochter von insgesamt drei Kindern. Seit der Vater bei einem Unfall vor sechs Jahren sein linkes Bein verlor, lebt die Familie an der Armutsgrenze. Aufgrund seiner Behinderung kann er nicht mehr wie früher arbeiten. Diese Operation im Spital konnte sich die Familie nicht leisten. Zudem durfte keine Zeit verloren gehen. Das Mädchen benötigte sofort einen Eingriff. Wir entschieden, dass wir die Spitalkosten bestimmt irgendwie aufbringen können und gaben der Familie die Behandlung auf unsere Kosten frei.
Bereits 3 Wochen später ging es Stadiane deutlich besser und sie konnte das Spital verlassen. Nur noch die grosse Narbe am Kopf und das Pflaster deuteten auf ihren schweren Sturz hin. Sie erholte sich schnell und es blieben glücklicherweise keine bleibenden Schäden. Im August 2018 wurde sie erneut im Spital kontrolliert. Der Heilungsprozess verlief bestens. Wir trafen Stadiane und ihre Familie im Oktober 2018 persönlich. Die Familie ist überglücklich über die sofortige Hilfe, die ihnen zugekommen ist und dankt von ganzem Herzen!
Die Kosten für die Operation inklusive Transport, Verpflegung, Nachkontrollen und Dokumentation mit Fotos beliefen sich auf CHF 1150.–.